Rumer Sportzentrum kostet mindestens 7,2 Millionen Euro
Die "Abspeckkur" wurde abgesagt – nur auf den Eislaufplatz wird verzichtet – Bau ohne neue Schulden möglich
RUM. Als man vor ein paar Jahren beschloss, ein neues Sport- und Bewegungszentrum zu bauen, rechnete man mit 3,5 bis 4 Millionen Euro. Umso größer dann der Schock als im August die Kosten für das Siegerprojekt präsentiert wurden: 8,5 Millionen Euro: "Das ist zu viel, da kann sich die Gemeinde dann jahrelang nichts anderes mehr leisten, das Projekt muss abgespeckt werden", so der Tenor der Gemeinderäte quer durch alle Fraktionen.
Vergangene Woche präsentierte Vizebgm. Romed Giner, Vorsitzender des Infrastrukturausschusses, neue Zahlen. Der Fußballplatz mit allen Gebäuden für unterschiedliche Vereine und Nutzungen soll um 6,62 Mio. Euro gebaut werden, die Außenanlagen (Beachvolleyball- Skater- und Multifunktionsplatz) sollen um ca. 600.000 Euro ein, zwei Jahre später verwirklicht werden. Wird auch noch der Motorikpark verwirklicht (Kosten 200.000 Euro) kommt man so Gesamtkosten von mindestens 7,42 Mio Euro. Die einzige große Einsparung ist der Verzicht auf den Eislaufplatz, der gar nicht gebraucht wird und nur "versehentlich" in das Projekt "hineingerutscht" war.
Die Idee, die Gebäude kleiner und billiger zu bauen, also z. B bei Räumen, die im Winter nicht gebraucht werden, auf die besonders aufwendige Wärmeisolation zu verzichten, wurde nicht weiter verfolgt. Es sei besser, das Siegerprojekt des Architektenwettbewerbes auch umzusetzen, als wieder bei Null mit dem Planen zu beginnen, meint man im Infrastrukturausschuss.
Das Sportzentrum kann ohne neue Schulden für die Gemeinde gebaut werden. Finanziert wird es durch Rücklagen und die frei verfügbaren Finanzmittel der nächsten Jahre. Dafür muss die Marktgemeinde dann andere Investitionsprojekte verschieben. Umsetzen wird das Projekt die gemeindeeigene Rum Immobilien GmbH.
Dieser Tage nehmen die beiden neuen Geschäftsführer der Rum Immobilien, Amtsleiter Klaus Kandler und GR Wolfgang Stöckl (ÖVP) ihre Arbeit auf. In den vergangenen Monaten war die Arbeit blockiert, da Vizebgm. Romed Giner nicht mit dem bisherigen Geschäftsführer GR Christoph Kopp zusammenarbeiten wollte oder konnte. Die Mehrheit des Gemeinderates wollte Christoph Kopp ablösen, Bgm. Edgar Kopp vertrat aber den Standpunkt, dass die Bestellung des Geschäftsführers seine Sache sei. Der Streit wurde beendet, indem Christoph Kopp freiwillig verzichtete und eine neue Geschäftsführung eingesetzt wurde. "Ich wünsche der neuen Geschäftsführung alles Gute, es gibt auch viel zu tun, weil wegen der Blockade viel Arbeit liegen geblieben ist", meinte Christoph Kopp. Der ursprüngliche Termin für den Spatenstich – März 2017 – wird wohl nicht zu halten sein.
KOMMENTAR: Hoffentlich kann jetzt in Rum wieder gearbeitet werden
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