Gemeinsame Übung der Einsatzkräfte mit dem Bundesheer

Lagebesprechung der Einsatzleiter von Bundesheer und Feuerwehr.
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  • hochgeladen von Manfred Hassl

Vor kurzem fand im Gemeindegebiet von Tulfes beim so genannten Sautrog die heurige Landeskatastrophenschutzübung statt. An der Katastrophenschutzübung des Landes Tirol nahmen insgesamt rund 800 Einsatzkräfte teil. „Wir bedanken uns bei allen Organisationen und Institutionen für ihr Mitwirken. Solche Übungen sind wichtig, um im Ernstfall schnell und richtig handeln zu können“, so Katastrophenschutzreferent LHStv Josef Geisler.

Unfall oder Anschlag?

Das Ausgangszenario bei der Landeskatastrophenschutzübung sieht vor, dass Tirol aufgrund einer internationalen Truppenverschiebung in Richtung Süden mit gewaltsamen Zwischenfällen konfrontiert ist. Als am Nordportal des Inntaltunnels beim „Sautrog“ ein vom Brenner kommender Güterzug entgleist, ist zunächst nicht klar, ob es sich um einen Unfall oder einen Anschlag handelt. Aus einem Kesselwagen tritt eine nicht näher bekannte gefährliche Substanz aus. Wenige Minuten später muss eine aus Kufstein kommende „Rollende Landstraße“ eine Vollbremsung machen. Der Lokführer sowie einige mitfahrende Lkw-Fahrer werden dabei verletzt.

Zusammenspiel von militärischen und zivilen Kräften

„Die Herausforderung bei dieser Übungsannahme ist das Zusammenspiel der militärischen und der zivilen Kräfte“, erläutern Tirols Militärkommandant Herbert Bauer und LHStv Josef Geisler. Zum einen gilt es, Verletzte so schnell wie möglich zu bergen und zu versorgen. Außerdem muss abgeklärt werden, welches Gefahrenpotenzial von der Flüssigkeit ausgeht, die aus dem beschädigten Kesselwagen austritt. Auf der anderen Seite dürfen die zivilen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettung nicht in einen Hinterhalt geraten.

LFI Gruber: "Besondere Herausforderung"

Der Einsatz im Tunnel ist eine besondere Herausforderung“, betont auch Tirols Landesfeuerwehrinspektor Alfons Gruber. „Bevor jemand auf das Gleis kann, muss die Freigabe der ÖBB erfolgen.“ Schließlich müsse sichergestellt sein, dass die Oberleitung mit ihren 15.000 Volt abgeschaltet und der Bahnverkehr eingestellt sei. Mit dem Ablauf der Übung war Gruber sehr zufrieden. „Die Herausforderungen sind nicht gering.“ Herbert Bauer pflichtete ihm bei. Auch wenn bei einer Übung die nervliche Anspannung eines Realeinsatzes fehle, sei der Nutzen enorm und unverzichtbar.

Wiederherstellung der Stromversorgung

Um die Zusammenarbeit von Polizei und Militär sowie um die Wiederherstellung der Stromversorgung durch die TINETZ, der größte Verteilernetzbetreiber Tirols, mit militärischer Hubschrauberunterstützung ging es am Schauplatz Absam. Dort wurde laut Übungsannahme ein Anschlag auf die Stromleitung verübt. Um die Stromversorgung wieder herzustellen, baute die TINETZ, der größte Verteilernetzbetreiber Tirols, mit Hubschrauberunterstützung ein Ersatzgestänge auf. Diese Übung wurde auch beim Aktionstag am Gelände der Olympiaworld dem interessierten Publikum vorgeführt.

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