Bürgerliste will Hall erneuern
Die Liste "Für Hall" setzt auf den Quereinsteiger Wolfgang Tscherner als Spitzenkandidaten.
HALL. "Wir haben sechs schwierige Jahre hinter uns. Seit die ÖVP 2010 die absolute Mehrheit erobert hat, herrscht in der Stadt Stillstand, über die Opposition wurde zuerst von Bgm. Tratter und dann von Bgm. Posch einfach drübergefahren" zog StR Christina Haslwanter, die nicht mehr auf einem vorderen Platz kandidiert, Resümee.
Jetzt sei es Zeit für Veränderungen, man setze deswegen auch auf ein neues Team mit dem Quereinsteiger Wolfgang Tscherner, das frischen Wind nach Hall bringen soll.
"Ich war immer ein sehr engagierter Bürger, aber bisher noch nie als Politiker tätig", erklärt Tscherner. Als das Projekt "Spange Hall Ost" umgesetzt werden sollte, gründete Tscherner mit Mitstreitern eine Bürgerinitiative und sammelte in kürzester Zeit 500 Unterschriften. Schließlich wurde in Mils eine Bürgerbefragung zur Spange durchgeführt, die mit "Nein" endete. "Dass das Projekt 'Spange Hall Ost' in dieser Form nicht kommt, werte ich als Erfolg. Es braucht natürlich eine Verkehrslösung, aber die muss unter Einbeziehung der Gemeinden und der Bürger aus der ganzen Region entstehen." Er könne sich zum Beispiel einen Autobahnvollanschluss bei der Volderer Karlskirche vorstellen. Außerdem brauche es eine Lösung für den Nord-Süd-Verkehr zwischen Absam und Hall.
GR Claudia Weiler kandidiert auf dem zweiten Listenplatz. "Sie wird uns mit ihrer Erfahrung und Sachkompetenz weiter zur Verfügung stehen", streut Tscherner der erfahrenen Gemeindepolitikerin Rosen.
"In Hall ging in den vergangenen Jahren nichts weiter. Dafür wurde Geld für sinnlose Projekte wie die Bewerbung um das Weltkulturerbe verschwendet", kritisiert Nicolaus Niedrist, der an dritter Stelle kandidiert.
Am vierten Platz kandidiert Yavuzhan Öztürk, der schon von 2004 bis 2009 für die SPÖ im Haller Gemeinderat saß. "Damals habe ich gemerkt, dass Parteipolitik nichts für mich ist. Leider ist in Hall in der Zwischenzeit viel schiefgelaufen. Besonders geärgert hat mich, dass sich die Stadt die Chance entgehen ließ, die Straubkaserne zu kaufen und als Gewerbegebiet zu entwickeln. Bei 'Für Hall' geht es nicht um Parteiinteressen, sondern um die Anliegen der Bürger und die Weiterentwicklung der Stadt", so Öztürk.
Die Liste fordert auch, dass die Sportinfrastruktur verbessert wird. "Der Eislaufplatz und die Tartanbahn müssen saniert werden. Die Lebensqualität in Hall muss erhalten und verbessert werden, für die Anliegen der Bürger muss die Politik immer offene Ohren haben", sind sich die Kandidaten einig.
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