Ober St. Veit: Schanigärten bringen Autofahrer in Parkplatznot
Anrainer Walter Cekal fordert, mehr Rücksicht auf die Autobesitzer zu nehmen.
HIETZING. Schanigarten statt Parkplatz: Anrainer Walter Cekal wundert sich über die Bewilligung von Gastgärten. "In Ober St. Veit verschwinden immer mehr Parkplätze. Da wundert es mich natürlich sehr, dass neben dem Schanigarten vor einer Sektbar ein zweiter Schanigarten genehmigt wurde", so Cekal. Es handelt sich um Schanigärten auf der Hietzinger Hauptstraße.
Für ihn ist das unverständlich, parken doch die Autos schon jetzt teilweise illegal in zweiter Reihe. "Zum Einkaufen mit dem Auto nach Ober St. Veit zu fahren, macht keinen Spaß mehr", so der Hietzinger.
Gegensätzliche Wünsche
Gerade ältere Menschen seien hier ohne Auto aufgeschmissen, da es im Grätzel teilweise steil bergauf geht. Aber ohne Parkplatz fällt diese Option weg. ÖVP-Bezirksvorsteherin Silke Kobald kennt die Situation in Ober St. Veit: "Wir sind uns der Verkehrssituation bewusst. Es gibt aber auf der anderen Seite im Bezirk auch den Wunsch nach einem größeren Angebot an Gastronomie, dem wir auch gerne entsprechen wollen."
Der Schanigarten vor dem italienischen Lokal sei deshalb auf diese Saison befristet. "Wir werden uns genau ansehen, wie sich die Situation in Ober St. Veit entwickelt." Man versuche alles, um Parkplätze im Grätzel zu erhalten, damit die Anrainer nicht benachteiligt werden.
Suche nach Gesamtlösung
Das Thema bewegt derzeit ganz Wien. Die Gastronomen fordern schon seit Längerem, ihre Schanigärten ganzjährig – also auch im Winter – öffnen zu dürfen. Autofahrerclubs und auch einige Geschäftsleute sind skeptisch. Die zuständige Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) hat zuletzt mittels einer Umfrage die Wünsche erhoben. Eine Einigung soll bald zustande kommen.
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