Kommentar: Kennen Sie Ihre Presseaussendung?

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Gut, unsere Mandatare haben viel Arbeit, haben viel zu denken und haben es mit vielen unterschiedlichen Journalisten täglich zu tun. So auch Peter Wurm, Tiroler Mandatar im Parlament für die Freiheitlichen. Vergangene Woche forderte er in einer Presseaussendung, Tirol müsse sich vorbereiten, einen Grenzzaun zu errichten. Und diese absurde Idee kam unter meine am Tirol Blick erscheinende Rubrik "Tirol Flop".
Heute hat mich Wurm angerufen und behauptet, er habe nie das Wort Grenzzaun erwähnt und auch keinen gefordert. Und auch sei das Ganze aus dem Zusammenhang gerissen. Und er stellte mir die Frage, wo diese Info denn her komme.
Geschätzter Herr Nationalrat, aus Ihrer Presseaussendung, die ich hier in vollem Wortlaut veröffentliche. Und ein kleiner Tipp dazu: Presseaussendungen lesen, bevor sie raus gehen ist nicht wirklich notwendig, aber bevor Sie einen Redakteur tadeln und so ein Telefonat führen, schon.

Hier die PA im vollen Wortlaut:

Innsbruck, am 29. 10. 2015

Wurm: „Wie konkret gedenken Sie das Land Tirol vor illegaler Migration zu schützen, Herr Landeshauptmann?“
Utl.: Vorbereitungsmaßnahmen zum Tiroler Grenzschutz sind umgehend zu treffen – nur durch eine Politik mit klaren Ansagen können rasche Entscheidungen zum Schutz der Tiroler Bevölkerung getroffen werden.

„Wie konkret gedenken Sie das Land Tirol vor illegaler Migration zu schützen, Herr Landeshauptmann Platter?“, fragt sich der freiheitliche Nationalrat Peter Wurm. Der Landeshauptmann sei in der derzeit wohl wichtigsten Frage den Tirolerinnen und Tirolern noch eine Antwort schuldig. „Ungarn hat absolut richtig auf die illegale Masseneinwanderung reagiert und mit Hilfe eines Grenzzaunes das eigene Land beschützt“, so Wurm. Vorbereitungsmaßnahmen zum Tiroler Grenzschutz, u.a. in Form eines Grenzzaunes, seien daher umgehend zu treffen.
Wurm ortet, dass sich der Migrantenstrom früher oder später stärker auf den Westen und damit auf die Tiroler Brennerroute ausdehnen könnte. Wurm kritisiert außerdem, dass die Probleme nicht offen angesprochen werden, sondern nur weiter zugewartet wird welche Maßnahmen die EU oder Deutschland setze. „Tirol muss darauf vorbereitet sein, dass Bayern jederzeit seine Grenzen dichtmachen könnte. LH Platter ist hier umgehend aufgefordert präventiv Lösungen im Sinne der Tiroler Bevölkerung aufs Tapet zu bringen, um für den Fall vorbereitet zu sein und entsprechend rasch reagieren zu können.
Weiters fragt sich Wurm, warum das Wort „Zaun“ im offiziellen Sprachgebrauch vermieden wird? „Die FPÖ ist monatelang für ihre Forderung nach einem Grenzzaun gescholten worden. Doch zunehmend ist es genau dieser Grenzzaun, der von den Nationalstaaten als favorisierte Lösung gegen den Migrantenstrom eingesetzt wird. Wir brauchen keine Regierung die Wörterpolizei spielt, sondern eine klare Politik mit klaren Ansagen, nur so können rasche Entscheidungen zum Schutz der Tirolerinnen und Tiroler getroffen werden“, so Wurm.

Foto: privat
Hier der Beitrag Tirol Flop
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