Tiefgaragen am Prüfstand

Wie sicher sind Innsbrucks Tiefgaragen? Daran scheiden sich derzeit die Geister. Vergangene Woche etwa warnte ein Innsbrucker Polizist im privaten Kreis seine Freunde und Bekannten eindringlich davor, Innsbrucks Tiefgaragen zu benutzen. Vor allem Frauen seien in Gefahr, da es immer wieder zu Überfällen, Belästigungen und Sexualdelikten komme. Der Beamte (Name der Redaktion bekannt) vertrat sogar die Ansicht, dass sich derartige Vorfälle in letzter Zeit massiv häufen. Derart massiv, dass er sich veranlasst sah, zumindest seinen privaten Freundeskreis davon in Kenntnis zu setzen. Offiziell Stellung beziehen kann und darf der Beamte nicht.

"Gegenteil ist der Fall!"

Sehr wohl Stellung nehmen darf hingegen Innsbrucks Stadtpolizeichef Martin Kirchler und dieser zeichnet ein völlig anderes Bild. "Ich weiß nicht, wie solche Aussagen zustande kommen können. Das Gegenteil ist der Fall! Wir hatten heuer noch keinen Raub in einer Tiefgarage und auch keinen Sexualdelikt – mit Ausnahme eines Vorfalles im Drogenmilieu, der noch nicht geklärt ist", betont Kirchler.

Politik fordert Aufklärung
Irritiert von derartigen Aussagen fordert nun auch die Politik Aufklärung. GR Rudi Federspiel will in der nächsten Sitzung des Gemeinderates eine dringende Anfrage einbringen, die sich mit diesem Thema beschäftigt. "Die Informationen, die ich bekommen habe, zeichnen auch ein düsteres Bild von der Sicherheitslage in der Stadt. Ich will wissen, wie die offiziellen Statistiken zustande kommen. Die bislang bekannten Zahlen halte ich für fragwürdig", so Federspiel.
Auch StR Christoph Platzgummer sieht die Situation bei weitem nicht so rosig. "Mir kommen immer wieder – und in letzter Zeit verstärkt – Beschwerden zu Ohren. Vor allem die nordafrikanisch dominierte Drogenszene soll sich verstärkt in den Tiefgaragen herumtreiben", so der VP-Mandatar, der in diesem Zusammenhang einmal mehr kritisiert, dass bei der Regierungsbildung das Sicherheits-Ressort abgeschafft wurde. "Ich kenne einige Garagen, in die sich Frauen allein nicht hineintrauen!"

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