Es isch Advent.
Advend isch.
Fein dunkt's oan iatz in der warmen Stub'n, wenn draußen der kalte Wind blast und der erste Schnea unser stoanigs Landl neu g'wandet hat. Wenn a des G'wandl im Tal no a bissl dünn isch, dafür isch's o'bn auf der Heach um so dicker – und i wünschert mir das im Tal no a bissl dazua kam.
Was war denn a Weihnacht ohne Schnea? Des war grad so, wia Christbaum ohne Guatelen. Ja mit dem Schnea isch a schon der Advend da. Still ischs auf amol wor'dn, verstummt isch der Vogelgsang lei hi und da vernimmt man no a zaghaftes zwitschern.
Des Hoachwild isch tiefer zog'n, suacht Schutz im Wald. Die Tannen und Ficht'n trag'n schon a dick's Winterg'wand'l, schaun aus wia Zauberg'stalten. In ihrer Nach'n isch a wolige Ruah und man spürt so richtig den Waldfrieden. Für's arme Viech, des koan Stall kennt,
hat der Winter von Haus aus a grimmig's G'sicht. Knapp isch's mit dem Fuatter word'n, vorbei sein die fett'n Tag – und weil die Tag in den Advent fall'n, der Zeit der Besinnung, so woll'n mir uns b'sinnen, dass a sie Mitbewohner unserer schianen Berghoamat sein. Sie brauchen auch a Hilf
um im Winter über die Runden zu kommen. Ihnen tuat der Hunger und die Kält'n genau so weah wia uns.
Aber a viele Menschen steahn in der Kält'n – bilden wir uns nix ein auf uns're Bäuch, lasst's den „Ich-Menschen“ in uns nicht aufkommen,
geats nit blind an denen vorbei, die in der Kält'n steahn, wer woaß – ob nit du schon morgen der Frierende bisch.
D'rum Leut macht's eure Herzen auf, nit lei im Advend, a spater, wenn
am Christbaum koa Kerze'n mehr brennt.
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