Dicke Luft im Klassenzimmer abschaffen – mit VIDEO

Von links nach rechts: Bruno Oberhuber (GF Energie Tirol), Winfried Judmaier (Direktor TBFS für Installations- und Blechtechnik) und Peter Tappler (Experte für Raumluftqualiät)
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  • Von links nach rechts: Bruno Oberhuber (GF Energie Tirol), Winfried Judmaier (Direktor TBFS für Installations- und Blechtechnik) und Peter Tappler (Experte für Raumluftqualiät)
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNSBRUCK. Alle 20 Minuten müsste man das Klassenzimmer lüften, um das gleiche Ergebnis zu bekommen: Die kontrollierte Raumlüftungsanlage in der TBFS macht es von selbst. Es ist ein Versuch um die Luftqualität in den Klassenzimmern – besonders in der WInterzeit – konstant gut zu halten. Als Folge hat dies nämlich nicht nur, dass der Geruch besser wird, auch die Konzentrationsfähigkeit der Schüler steigt um zirka 20 Prozent.

CO2-Werte bleiben unter Richtwert

In der Berufsschule in der Mandelsbergerstaße wurde daher gemeinsam mit Energie Tirol (die Energieberatungsstelle des Landes) ein Konzept ausgearbeitet. Im Herbst wurde in einem der Klassenzimmer eine Lüftungsanlage errichtet. Eine, die jeglichen Beschwerden Stand hält, keinen Zug verursacht und auch nicht hörbar ist. Die Messwerte zur Raumqualiät wurden analysiert und es ergab sich: Im Vergleich zu herkömmlichen Klassenzimmern sind die CO2-Werte weniger als 800 ppm (parts per million). Der empfohlene Richtwert liegt bei 1.000 ppm: Bei "herkömmlichen Lüftungsmethoden" wird dieser niedrige Wert nicht erreicht.

"Angenehmer"

Auch Befragungen der Schüler machen erkenntlich, dass in den Räumlichkeiten mit kontrollierter Raumlüftung die Konzentration steigt und sich die Schüler angenehmer fühlen. Die Leistungsfähigkeit kann somit um 20-25 Prozent gesteigert werden. Ein anderer Vorteil der Lüftung: Die Fenster kann man auch bei laufender Raumlüftung noch öffnen. Ziel wäre, alle Klassenzimmer mit einer solchen Raumlüftung auszustatten – die Fachmänner sind sich einig, dass sich das volkswirtschaftlich positiv auswirken würde. Ob sich das durchsetzen kann, ist eine andere Frage: Der Ausbau einer solchen Lüftungsanlage liegt zirka bei 12.000 Euro pro Klassenzimmer. Dafür könnten jedoch auch Heizkosten und Co. eingespart werden.

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