Feuchte Wände, hohe Preise

"Es wurde nur oberflächlich renoviert": Die Probleme sind danach nur noch schlimmer geworden, die Feuchtigkeit mehr.
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  • "Es wurde nur oberflächlich renoviert": Die Probleme sind danach nur noch schlimmer geworden, die Feuchtigkeit mehr.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

O-DORF (acz). Die Hausbewohner in der An-der-Lan-Straße 1 sind sauer. Nicht nur, dass das Gebäude mit 33 Parteien, immer baufälliger wird, sie müssen dem gemeinnützigen Bauträger auch von Jahr zu Jahr mehr Miete bezahlen. "Ich wohne seit drei Jahren hier, die Miete ist seither um 150 Euro gestiegen. Der Zustand des Hauses – von Tiefgarage über Lift bis zum Warmwasser – hat sich jedoch ständig verschlechtert", so ein aufgebrachter Bewohner. Auch Marianne Haslacher fühlt sich im Recht, wenn sie sagt: "Wir haben vor zwei Jahren neue Fenster bekommen, man kann viele nicht richtig zumachen, bei anderen Bewohnern fällt die Balkontür raus, wenn man sie öffnet." Auch die Klingel funktioniert seit drei Wochen nicht. "Wenn man jemanden hereinlassen will, muss man selbst hinuntergehen, um die Tür zu öffnen. Von der Hausverwaltung haben wir die Antwort bekommen, dass jemand kommt, um das zu reparieren. Wir warten noch immer", so Haslacher.


Aus Oase wird Schimmelraum

Am meisten beklagen die Hausbewohner jedoch, dass der Hobbyraum nicht mehr nutzbar ist. "Früher haben wir hier Feste gefeiert, heute ist das unmöglich. Das Regenwasser rinnt an den Wänden herab und alles verschimmelt", sagt sie, als sie dem STADTBLATT den modrigen Raum zeigt. "Ich sauge das Wasser mit der eigenen Maschine auf, aber nach Regen ist wieder alles komplett nass." Haslacher wohnt mit ihrem Partner und dem schwerbehinderten Stiefsohn seit den Anfängen im Haus. Zu Beginn zahlten sie für die 90 qm Wohnung 6000 Schilling (umgerechnet 436 Euro), heute sind das weit über 800 Euro. Das Gebäude wurde 1985 als erstes "barrierefreies Wohnhaus" gebaut und wird vom GHS (Gemeinnützige Hauptgenossenschaft des Siedlerbundes) verwaltet. Dieser war zu einer offiziellen Stellungnahme – trotz telefonischer und schriftlicher Anfrage – bis Redaktionsschluss nicht bereit.

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