Zusammenarbeitsvertrag zwischen TILAK und Medizinuni unter Dach und Fach

Der Zusammenarbeitsvertrag von TILAK und Medizinischer Universität wurde heute im Landhaus unterschrieben. TILAK-Vorstandsdirektor Stefan Deflorian, LH Günther Platter, LR Bernhard Tilg, Rektorin Helga Fritsch. | Foto: Land TIrol/Schwarz
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  • Der Zusammenarbeitsvertrag von TILAK und Medizinischer Universität wurde heute im Landhaus unterschrieben. TILAK-Vorstandsdirektor Stefan Deflorian, LH Günther Platter, LR Bernhard Tilg, Rektorin Helga Fritsch.
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Die Tiroler Landesregierung hat heute, Dienstag, den Zusammenarbeitsvertrag zwischen dem Krankenhausträger TILAK und der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI) genehmigt. Der Vertrag wurde gleich in Anschluss an die Regierungssitzung von den VertreterInnen der Meduni und der TILAK unterzeichnet.

Viele Jahre wurde über die Form der Zusammenarbeit am Landeskrankenhaus Innsbruck (LKI), das zugleich Krankenanstalt und Einrichtung der universitären Lehre und Forschung ist, diskutiert. „Nunmehr ist die Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen TILAK und Medizinuni unter Dach und Fach. Sie ist getragen von der beiderseitigen Bereitschaft, am Standort Innsbruck Spitzenmedizin für die Patientinnen und Patienten zu bieten und gleichzeitig Forschung und Lehre auf höchstem Niveau zu betreiben. Es herrscht ein neuer gemeinsamer Geist am LKI“, freut sich LH Günther Platter. Das gemeinsame Ziel ist die bestmögliche medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten.

Neuregelung des Klinischen Mehraufwands ab 2016

Nach der politischen Einigung über den klinischen Mehraufwand im vorvergangenen Jahr ist der Zusammenarbeitsvertrag eine weitere Stärkung für den Medizinstandort Innsbruck. Ende nächsten Jahres läuft die nunmehrige Regelung über die Abgeltung über den Mehraufwand für Forschung und Lehre am Landeskrankenhaus Innsbruck aus. „Unser Ziel ist es, ab 2016 vom Bund eine Abgeltung für den klinischen Mehraufwand zu erhalten, die den tatsächlichen Kosten entspricht“, erklärt Platter. Außerdem müssten die Meduni-Standorte Innsbruck, Wien und Graz vom Bund gleich behandelt werden.

Investitionen in Medizinstandort Innsbruck

Dass das Land Tirol bereit ist, massiv in den Medizinstandort Innsbruck zu investieren, zeigt nicht zuletzt der Neubau der Inneren Medizin. Rund 80 Millionen Euro werden in den Neubau investiert, der vor allem auch der patientenorientierten Forschung dienen wird. Die Kosten für den Neubau teilen sich Land und Bund. „Ich bin sehr froh darüber, dass wir nach jahrelangen Konflikten jetzt ein großer Schritt in Richtung bestmöglicher Nutzung des gemeinsamen Potenzials von Medizinischer Universität und TILAK gehen können. Ich sehe es als zentrale Aufgabe von Politik, die verschiedenen Ebenen – Gemeinden, Land, Bund – zusammenzubringen, das gilt für den heute unterzeichneten Zusammenarbeitsvertrag genauso wie etwa für den öffentlichen Verkehr“, betont LHStvin Ingrid Felipe.

Zusammenarbeitsvertrag legt neue Maßstäbe

Ein herzliches Dankeschön an das Verhandlungsteam und die maßgeblichen Gremien von TILAK und MUI sagt Gesundheits- und Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg: „In den Verhandlungen wurde deutlich, dass alle Beteiligten Innsbruck als herausragenden Standort in der Krankenversorgung und in der medizinischen Forschung und Lehre festigen wollen. Am Medizinstandort Innsbruck erfolgen täglich Spitzenleistungen im Bereich der medizinischen Forschung und im Bereich der Patientenversorgung. Die institutionelle Zusammenarbeit zwischen TILAK und MUI kann durch die Vereinbarung nachhaltig und systemhaft verbessert werden. “

Zwei Arbeitgeber – ein Ziel

Die Zusammenarbeit beim Betrieb des LKI ist ein hochkomplexes System. Aufgrund der Doppelfunktion des LKI als Krankenanstalt und Universitätseinrichtung gibt es am Standort mit der TILAK (Land) und der Meduni (Bund) zwei Arbeitgeber. „Der Zusammenarbeitsvertrag zielt auf jene Bereiche ab, in denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von TILAK und MUI gemeinsam in der Patientenversorgung tätig sind“, präzisiert Tilg. Bisher offene Fragen von Anweisungs- und Anordnungsbefugnissen sowie von Verantwortlichkeiten werden gemeinsam geregelt. Mit der Einrichtung einer achtköpfigen Kommission mit VertreterInnen von TILAK und MUI wurde neben dem Miteinander bei der Bestellung von Leitungsfunktionen ein partnerschaftliches Gremium geschaffen, das sich laufend mit grundlegenden Strategie-, Organisations- und Personalfragen des Betriebes befassen und auch im Falle von Meinungsverschiedenheiten tätig wird. Transparenz wird es auch in Finanzfragen geben. „Sowohl die TILAK als auch die MUI werden im klinischen Bereich des Landeskrankenhauses Koste und Erlöse offenlegen“, so Tilg.

Positive Reaktion von Med-Uni und TILAK

Auch Helga Fritsch, Rektorin Medizinische Universität Innsbruck, äußert sich positiv: „Mit dem Abschluss des Zusammenarbeitsvertrags ist es uns gelungen, die seit Monaten bestehende gute Zusammenarbeit schriftlich festzuhalten. Nun können TILAK und Medizinische Universität damit beginnen, im Sinne der PatientInnenversorgung, Lehre und Forschung die gemeinsame Zukunft zu gestalten.“ Stefan Deflorian, TILAK-Vorstandsdirektor, sieht dies ähnlich: „Dieser Vertrag ist ein wichtiger erster Schritt für den gemeinsamen Weg von TILAK und Medizinischer Universität in die Zukunft, er ist aber vor allem ein Arbeitsauftrag an unsere beiden Institutionen.“

Der Zusammenarbeitsvertrag von TILAK und Medizinischer Universität wurde heute im Landhaus unterschrieben. TILAK-Vorstandsdirektor Stefan Deflorian, LH Günther Platter, LR Bernhard Tilg, Rektorin Helga Fritsch. | Foto: Land TIrol/Schwarz
TILAK-Vorstandsdirektor Stefan Deflorian, LHStvin Ingrid Felipe, LH Günther Platter, LR Bernhard Tilg, Meduni-Rektorin Helga Fritsch mit dem Vertragswerk. | Foto: Land Tirol/Schwarz
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