Unternehmer brauchen Sicherheit statt Retro-Debatten
Beim Wirtschaftsparlament am 8. Juni forderte WKT-Präsident Jürgen Bodenseer von der Bundesregierung berechenbare und unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen für Unternehmen.
TIROL. Am 8. Juni traf das Wirtschaftsparlament - die Vollversammlung der WK-Tirol - zusammen. Jürgen Bodenseer lobte die Zusammenarbeit mit dem Land Tirol, kritisierte aber gleichzeitig die Haltung der Bundesregierung. „Wir wissen aus Umfragen, dass die Unsicherheit und der Stillstand auf Bundesebene Investitionen verhindern und das Wachstum einbremsen. Wenn jetzt, kaum nach dem Start der neuen Bundesregierung, wieder über neue Steuerideen gestritten wird, ist das absolut das falsche Signal“, so Jürgen Bodenseer. Unsicherheit für Unternehmen und der Stillstand müssten endlich beendet werden.
Neue Steuern sind das falsche Signal
Jürgen Bodenseer kritisiert die Ideen der Bundesregierung: Neue Steuern - wie die angedachte Maschinensteuer - oder Arbeitszeitverkürzung seien die falschen Signale. Eine Maschinensteuer gefährde den Investitionsstandort Österreich. Wichtiger als eine Arbeitszeitverkürzung sei eine Arbeitszeitflexibilisierung je nach Auftragslage, so Jürgen Bodenseer. „Lasst uns doch einfach arbeiten, was unternehmen und faire Steuern zahlen. Ist das zu viel verlangt?“, sagt der WK-Präsident.
Die Zusammenarbeit mit dem Land Tirol steht auf einer guten Basis
Jürgen Bodenseer betont die gute Zusammenarbeit in Tirol. Es gibt intensive Gespräche mit den Sozialpartnern und laufende Spartengespräche der Wirtschaftskammer mit dem Land Tirol. „Arbeitswille und Zusammenarbeit erwarte ich mir auch auf Bundesebene“, so Jürgen Bodenseer.
Für Tiroler Unternehmen seien weitere Reformen und Verbesserungen geplant. Gerade in Bezug auf den Servicebereich muss das Angebot besser kommuniziert werden, und die Betreuung der Unternehmen noch besser auf die Anforderungen abgestimmt werden, so Bodenseer.
Anträge beim Wirtschaftsparlament
Beim Wirtschaftsparlament wurden verschiedene Anträge - vor allem zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Unternehmer - eingebracht.
Unter anderen wurden Anträge zu folgenden Themen eingebracht:
- Einführung eines Beteiligungsfreibetrages zur Ankurbelung von Investitionen
- Entbürokratisierungen
- Verfahrensvereinfachungen im Tiroler Naturschutzgesetz
- Abschaffung der Zusatzmaut im Unterinntal und am Brenner
- Aufwertung des Lehrberufes
- Aufwertung der Lehrlingsausbildung
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