Faktencheck Altstadtpflasterung
Alle Details zu den neuen Steinen in der Altstadt

Rund 70 Gewerbetreibende der Innsbrucker Altstadt informierten sich über die geplanten Pflasterarbeiten. | Foto: Freinhofer
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  • Rund 70 Gewerbetreibende der Innsbrucker Altstadt informierten sich über die geplanten Pflasterarbeiten.
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Die Pflasterarbeiten starten am 2. April, der erste Bauabschnitt wird bis Oktober dauern. Die zweite Etappe ist von März bis Oktober 2025 geplant. Insgesamt werden rund 7.500 Quadratmeter neu gepflastert. Am 15.3. findet eine Informationsveranstaltung statt.

INNSBRUCK. Die zentralen Straßen und Gassen der Altstadt werden mit dem alpinen Naturstein „Luserna Gneis“ gepflastert. Unter dem Pflaster wird Infrastruktur für Veranstaltungen eingebaut, Schirmständer für Gastgärten integriert und an den Altstadtzugängen werden versenkbare Sicherheitspoller installiert.

Bauphase 1 mit Start am 2.4. | Foto: Stadt Innsbruck
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Dialog

Am Freitag, 15. März 2024, haben alle Interessierten von 17 bis 20 Uhr die Gelegenheit, sich im Historischen Bürgersaal (Herzog-Friedrich-Straße 21/2. Stock) über das geplante Bauvorhaben zu informieren. Bereits im Vorfeld wurden die Gastgartenbetreibenden bei Einzelgesprächen über die bevorstehenden Pflasterarbeiten und die damit verbundenen Einschränkungen aufgeklärt. Die lokalen Wirtschaftstreibenden hatten bei einer eigenen Informationsveranstaltung die Möglichkeit, mit den ausführenden Betrieben und Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Innsbruck in Dialog zu treten und ihre Anliegen zu besprechen. Zusätzlich wird ein Baubüro in der Altstadt eingerichtet, um den Bewohnerinnen und Bewohner und Betrieben auch vor Ort eine Anlaufstelle zu bieten.

Bürgermeister Georg Willi tauschte sich mit den Wirtschaftstreibenden aus und beantwortete die Fragen der Betroffenen. | Foto: Freinhofer
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Fakten zur Altstadtpflasterung

Wann ist der geplante Baubeginn und die Dauer der Bauphasen laut dem Rahmenterminplan?
Der Rahmenterminplan sieht einen Baubeginn am 2. April 2024 vor. Die Bauphase 2024 erstreckt sich bis Ende Oktober 2024. Die Bauphase 2025 ist von März bis Mitte Oktober 2025 geplant, wobei ein früherer Baubeginn im Februar je nach Witterungsbedingungen nicht ausgeschlossen ist. Die Winterpause ist für die Abhaltung des Christkindlmarktes und Bergsilvesters vorgesehen.

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Wieviel kostet das Projekt?
Die Baukosten für die Baumeisterarbeiten und Pflasterungen betragen rund 6,3 Mio. Euro.

Warum beginnt die Baufirma nicht an zwei, drei oder noch mehreren Stellen gleichzeitig zu Pflastern?
Pro Tag können zehn Quadratmeter von einer Partie verlegt werden, Verlegemuster lässt Arbeiten von mehreren Partien nur bedingt zu.

An welchen Wochentagen und zu welchen Uhrzeiten wird gebaut?
Montag bis Freitag, von 7 bis 18 Uhr. Samstag, von 7 bis 12 Uhr (Ausnahmefall auch 15 Uhr) nur Pflasterarbeiten.

Was genau wird alles gemacht?
Neupflasterung auf ca. 7.500 Quadratmeter. Im Zuge der Neugestaltung werden zusätzliche Maßnahmen wie die Installation von Veranstaltungsinfrastruktur in der Altstadt sowie von Sicherheitspollern beim Altstadteingang vorgenommen. Der Domplatz wird im Rahmen eines eigenen Wettbewerbes neu gestaltet.

Foto: Stadt Innsbruck

Gibt es regelmäßige Baubesprechungen mit den Betroffenen?
Ein regelmäßiger Gastgarten-Treff für flexible Gastgartennutzungen in den Bauphasen soll installiert werden, um eventuell auch an anderer Stelle eine Gastgartenutzung zu ermöglichen. Die Möglichkeiten orientieren sich allerdings an den Gegebenheiten der Baustelle.

Lösen die Bauarbeiten Erschütterungen aus, die das Gebäude beschädigen können?
Von der Baufirma sind die Grenzwerte für Erschütterungen bei denkmalgeschützten Bauwerken einzuhalten. Dies wird auch mittels Erschütterungsmessgeräten punktuell überprüft. Mit leichten Erschütterungen im Zuge von Verdichtungsarbeiten ist dennoch zu rechnen.

Wird es laut werden?
Die Pflastersteine müssen vor Ort geschnitten werden, was unter Umständen laut werden kann.

Wird es dreckig und staubig werden?
Staub und Schmutz ist baustellenbedingt nicht auszuschließen.

Welcher Stein wird verlegt?
Luserna Gneis: edler Naturstein aus dem italienischen Piemont. Das Abbaugebiet befindet sich rund 60 Kilometer südwestlich von Turin – mitten in den Bergen. Es handelt sich dabei um ein außergewöhnlich schönes wie hartes Schichtgestein.

Warum ist eine einheitliche Pflasterung wichtig?
Der Oberfläche/Pflasterung kommt eine fundamentale Bedeutung für die Wirkung des Gesamtbilds der Altstadt zu. Eine Musterfläche liegt im Bereich des Trautsonbrunnens vor dem Haus Herzog-Friedrich-Straße 24 (zweite Musterfläche von Süden).

Können in den Bauphasen Übersiedlungen stattfinden?
Grundsätzlich ja, mit erschwerten Zugangs bzw. Zufahrtsmöglichkeiten (längere Transportwege von Wohnung bis zur Lademöglichkeit) ist zu rechnen. Eine Abstimmung mit der Bauleitung (Kontaktaufnahme per Telefonnummer und/oder AnrainerInnenzeitfenster vor wöchentlicher Baubesprechung) ist erforderlich.

Bauphase 2 in der Altstadt im Jahr 2025 | Foto: Stadt Innsbruck
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Wie kommen meine Lieferanten zu meinem Betrieb? Besteht die Möglichkeit der Anlieferung durchgehend während der Bauzeit? Gibt es dafür zusätzliche Ladezonen oder andere Möglichkeiten?
Die Zufahrt für Ladetätigkeiten in der Zeit zwischen 6 und 10 Uhr wird nur für LKW ab 3,5 t erlaubt sein. Alle anderen Lieferfahrzeuge können die bereitgestellten Ladezonen außerhalb der Altstadt verwenden.

Können Post und andere private Paketdienste normal zustellen?
Ja, mit denselben Einschränkungen wie sonstige LieferantInnen.

Sind die Gassen mit Baustellen mit einem Kinderwagen erreichbar oder geht das dann gar nicht?
Die Erreichbarkeit mit Kinderwägen wird möglich sein.

Warum werden die Schirmständer im Boden fixiert?
Es obliegt grundsätzlich den Gastgartenbetreibenden, ob fixe Schirmstandorte mit Verankerungen (Fundamenten) im Boden gewünscht sind. Im Zuge der Altstadtpflasterung übernimmt die Stadt Innsbruck die Herstellung der Schirmfundamente. Die für den Schirm passende Schirmhülse ist von den Gastgartenbetreibenden zur Verfügung zu stellen.

Bekomme ich als Unternehmer eine finanzielle Entschädigung für die Baustelle?
Eine finanzielle Entschädigung ist nicht vorgesehen.

Mitarbeitende der Verwaltung sowie der bauausführenden Firma standen Rede und Antwort.  | Foto: Freinhofer
  • Mitarbeitende der Verwaltung sowie der bauausführenden Firma standen Rede und Antwort.
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Wie werden die Betroffenen informiert?
Es gibt eine Informationskampagne rund um die bevorstehende Baustelle. Eines der wichtigsten Elemente wird ein Baustellendialog sein, in dem die Stadt Innsbruck für verschiedene Zielgruppen (Gastgartenbetreibende, Gewerbebetriebe, Anwohnerinnen und Anwohner) Informationsveranstaltungen bzw. Gespräche anbieten wird.

Wer steht für Fragen zur Verfügung?
Bei Fragen dürfen Sie sich an das Amt für Tiefbau wenden. Entweder per E-Mail an post.tiefbau@innsbruck.gv.at oder an die eigens dafür eingerichtete E-Mail altstadt@innsbruck.gv.at. Telefonisch können Sie das zuständige Amt für Tiefbau unter +43 512 5360 3148 kontaktieren. Begleitend zur Bauabwicklung werden regelmäßige Gespräche geführt. Es wird ein wöchentliches Angebot für diese Gespräche vor Ort geben, in denen unkompliziert die Anliegen besprochen werden können.

Gibt es eine Hotline, einen Blog, eine Website, eine E-Mail-Adresse oder sonstige Social-Media-Kanäle, an die ich mich wenden kann und wenn ja in welchen Zeiten bzw. wie zeitnah erhalte ich da eine Antwort?
Interessierte können Anfragen an die städtische E-Mail-Adresse altstadt@innsbruck.gv.at richten oder sich telefonisch unter +43 512 5360 3148 mit dem zuständigen Amt für Tiefbau in Verbindung setzen. Zudem informiert die Stadt Innsbruck laufend über die Bautätigkeiten auf den städtischen Social Media-Kanälen (Facebook, Instagram und X) sowie auf der Website www.ibkinfo.at/altstadt-pflaster.

Wie schauen die Baustellenzäune aus?
Die Kommunikation rund um die Baustelle erhält eine eigene grafische Gestaltung, so auch die Baustellenzäune.

Dürfen in den Bauphasen Waren- und Werbeständer aufgestellt werden?
Während der aktiven Bauzeit ist es nicht gestattet.

Wird der Christkindlmarkt stattfinden?
Ja.

Werden die anderen traditionelle Märkte und Veranstaltungen stattfinden (Ostermarkt, Golden-Roof-Challenge etc.)?
Mit Ausnahme des Christkindlmarktes 2024 in der Winterpause können während der Bauzeit keine Großveranstaltungen in der Altstadt stattfinden.

Wieso müssen die Sicherheitspoller versenket werden?
Um den Anlieferverkehr außerhalb der FußgängerInnenzonen-Zeiten zu gewährleisten, werden einzelne Poller versenkbar ausgeführt. Einsatzkräfte (Polizei, Rettung, Feuerwehr, Straßenbetrieb) werden spezielle Zufahrtsberechtigungen erhalten, um die Poller im Einsatzfall versenken zu können.

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