Skigebiet Höss-Wurzeralm: Enormes Interesse an der Erweiterung

Die Bürgermeister Christian Dörfel, Helmut Wallner, Gerhard Lindbichler, Aegidius Exenberger und Norbert Vögerl (v.li.) | Foto: Gemeinde Hinterstoder
  • Die Bürgermeister Christian Dörfel, Helmut Wallner, Gerhard Lindbichler, Aegidius Exenberger und Norbert Vögerl (v.li.)
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HINTERSTODER (wey). Bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung der Gemeinden Hinterstoder, Vorderstoder und Spital am Pyhrn in der Hösshalle informierten sich am 4. Februar rund 200 Bürger über den Status quo in Sachen Skigebietsentwicklung. Seit einigen Jahren ist eine Erweiterung der Höss Richtung Vorderstoder beziehungsweise eine Verbindung mit der Wurzeralm im Gespräch. Etliche Varianten wurden bereits diskutiert. Eine aktuelle Machbarkeitsstudie prüft die Möglichkeit einer Verbindung von Höss und Wurzeralm mit Hilfe einer 4,5 Kilometer langen "Ski-U-Bahn" von Vorderstoder durch das Warscheneck aufs Frauenkar. Zu diesem Konzept gehören etwa mehrere neue Liftanlagen und ein Parkplatz beim Schafferteich.
Sowohl die Gemeinderäte aus Vorderstoder als auch jene aus Spital stimmten positiv über die Einleitung zur Änderung des Flächenwidmungsplanes für die Skigebietserweiterung ab. Die Gemeinde Vorderstoder will vor einer Flächenwidmung auch die Bürger dazu befragen. Hinterstoders Gemeinderäte fassten den Beschluss einstimmig vor den Augen der Besucher. „Die positive Stimmung ist ein weiterer Schritt, damit Investoren zu uns kommen, dadurch Hotelansiedlungen möglich wären und wir in Zukunft viele Arbeitsplätze schaffen könnten“, freut sich Hinterstoders Bürgermeister Helmut Wallner.

"Positive Effekte für die Gesamtwirtschaft"

"Im Jahr 2003 haben wir begonnen, ein Ortsentwicklungskonzept für Hinterstoder und Vorderstoder zu erstellen", berichtet HIWU-Vorstandsdirektor Helmut Holzinger. "2005, im Zuge der Errichtung der Schafkögellifte, kam bereits die Idee auf, das Skigebiet Richtung Vorderstoder zu erweitern." Wie auch immer das Projekt schlussendlich ausschaut: Es gehe dabei um die positiven Effekte für die Gesamtwirtschaft. "In der Region ist eine Trendwende spürbar. Die Unternehmen sind wieder bereit zu investieren. Nur auf sanften Tourismus zu setzen, ist zu wenig. Pyhrn-Priel braucht eine Vision. Von der Bettenentwicklung bis zu neuen Arbeitsplätzen: Es ergeben sich viele Chancen, wenn wir sie richtig nützen", sagt Holzinger. Auch die Weiterentwicklung im Sommer sei laut Holzinger ein wichtiger Aspekt.

"Ich finde es irrsinnig positiv, dass sich die Menschen in der Region mit dem Thema befassen", so Herbert Gösweiner, Vorsitzender des Tourismusverbandes Pyhrn-Priel. "Es ist ein wichtiges Thema. Von der wissenschaftlichen Expertise her gab es so ein Projekt in ganz Österreich noch nicht. Ich habe jedoch größtes Verständnis für alle Bedenken. Die Bürger sollen sich mit dem Projekt schließlich identifizieren können." Aus naturschutzrechtlichen Gründen, so Gösweiner, sei die Tunnelvariante (Ski-U-Bahn) derzeit am ehesten denkbar. Sie würde rund 70 bis 100 Millionen Euro verschlingen. Innerhalb von zehn Jahren könne das Projekt realisiert werden, so Gösweiner. "Es ist aber noch nichts zu Ende gedacht. Wir prüfen weiterhin alle Möglichkeiten."

Sowohl SPÖ-Naturschutzsprecherin Gerda Weichsler-Hauer als auch Maria Buchmayr und Ulrike Schwarz von den Grünen sehen das Projekt kritisch. "Die Vorgehensweise, Informationen bewusst hintanzuhalten, zeugt von Skrupellosigkeit und Ignoranz gegenüber Natur, Umwelt und den Bedenken von Anrainern und Umweltorganisationen“, so Buchmayr. „Dass durch das Warscheneck ein 4,5 km langer Stollen getrieben werden soll, ist weder aus wirtschaftlicher noch touristischer Sicht sinnvoll, ganz abgesehen von den geologischen Auswirkungen."

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