"Jede Geburt war wie ein kleines Wunder" ...
... erzählt die 78-jährige Brigitta Platzer. Sie war von 1969 bis 2001 Hebamme im Landeskrankenhaus Kirchdorf.
PETTENBACH. Auf die Frage, wie viele Kinder sie bereits auf die Welt gebracht hat, antwortet die einstige Geburtshelferin: „Es waren einige tausend, ich habe mit den Jahren aufgehört zu zählen. Aber jede Geburt war wie ein kleines Wunder.“ Das kann nur eine Hebamme aus Leidenschaft behaupten, die in jungen Jahren nach Wien ging, um sich an der Ignaz-Semmelweis-Hebammenschule ihr Wissen anzueignen. „Ich wollte schon immer in die Stadt, wollte etwas erleben, doch nach der Ausbildung bat mich meine Mutter, komm doch wieder heim, ich folgte ihrer Bitte und fand meinen Arbeitsplatz in der Geburtenstation des Landeskrankenhauses Kirchdorf“, so Platzer.
Für Brigitta Platzer war es wichtig, den Müttern Geborgenheit und Nähe zu schenken. Der Beruf einer Hebamme ist kein gewöhnlicher Beruf, es ist Berufung diesen Weg zu gehen. Nur als Hebamme kann man bei einem so tollen Ereignis wie einer Geburt dabei sein. Die Hebamme gilt als Begleiterin vor, bei und nach der Geburt. Ihre Hände spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie sind das wichtigste Werkzeug.
In jedem Alter die richtige Lebensaufgabe
„In einer Nacht durfte ich sieben Kindern den Start ins Leben ermöglichen“, verrät Platzer stolz. Eine turbulente Nacht, inzwischen ist etwas Ruhe eingekehrt im Leben der Pensionistin. Aber zur Ruhe setzen kommt für sie nicht in Frage, ihr Alltag ist ausgefüllt auf ihrem kleinen Bauernhof am Magdalenaberg. „Das hält mich jung“, verkündet die Hebamme. Sie findet in jedem Alter die richtige Lebensaufgabe.
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