Stammzellen-Typisierungsaktion
Ein Leben retten in Sekunden

Über die erfolgreiche Aktion freuten sich unter anderem Eva-Maria Gerdsmann, Klaus Hebesberger und Katharina Palatzky (v.r.). | Foto: Staudinger
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  • Über die erfolgreiche Aktion freuten sich unter anderem Eva-Maria Gerdsmann, Klaus Hebesberger und Katharina Palatzky (v.r.).
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Erfolgreiche Stammzellen-Typisierungsaktion beim Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr.

KIRCHDORF. Mit einer erfolgreichen Stammzellenspende rettete eine Pflegefachassistentin aus dem Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr das Leben eines leukämiekranken Amerikaners. Ihre Typisierung lag bereits eineinhalb Jahre zurück, als im vergangenen Juni das Telefon bei Tina Raffetseder läutete. „Eine Mitarbeiterin des Vereins ‚Geben für Leben’ informierte mich darüber, dass ich womöglich die richtige Spenderin für einen leukämiekranken Mann sei. Es folgten die notwendigen Untersuchungen sowie eine Blutabnahme zur Identifizierung weiterer notwendiger Merkmale." Die Stammzellspende erfolgte im AKH Wien. „Es ist kein großer Aufwand, und man kann dadurch Menschenleben retten. Ich würde es jederzeit wieder tun“, so Raffetseder.

"Jeder kann erkranken, dann ist man froh, wenn einem geholfen wird."
Jana Priller

82 Kollegen und Passanten folgten ihrem Beispiel und ließen sich bei einer Typisierungsaktion in Kirchdorf und in Steyr registrieren – unter anderem Jana Priller (25) aus Kirchdorf. Sie sagt: "Ich finde das sehr wichtig. Meine Schwester hat auf der Kinderonkologie gearbeitet. Da habe ich so einiges mitbekommen. Jeder kann erkranken, dann ist man froh, wenn einem geholfen wird." Auch für Daniel König (40) ist es selbstverständlich, zu spenden. Der Schlierbacher ließ sich gemeinsam mit seiner Frau typisieren: "Ein gesunder Mensch hat tausend Wünsche, ein kranker nur einen. Vielleicht kann ich jemandem diesen Wunsch erfüllen."

"Ein gesunder Mensch hat tausend Wünsche, ein kranker nur einen."
Daniel König

Die erfolgreiche Aktion freut auch die Kollegiale Führung des Krankenhauses. „Bei uns werden täglich Patienten betreut, die auf genau diese eine lebenswichtige Spende warten. Viele Mitarbeiter sind bereits seit Jahren typisiert – es freut uns, dass einige weitere der Einladung gefolgt sind“, so Walpurga Auinger, Pflegedirektorin des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf Steyr.

„Eine Stammzellenspende ist kein großer Aufwand, und man kann dadurch Menschenleben retten. Ich würde es auf jeden Fall jederzeit wieder tun.“
Tina Raffetseder 

Am 26. April führte der Verein "Geben für Leben" am Greiner Campus in Kremsmünster eine Typisierungsaktion durch. 40 Mitarbeiter haben sich dem Aufruf angeschlossen. Die Greiner Sparte Bio-One unterstützt bereits seit dem Jahr 2021 Typisierungsaktionen an den Standorten der Unternehmensgruppe. Aus den bisherigen drei Aktionen gingen bereits 120 neue potenzielle Stammzellspender hervor.

Auf der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen

Passende Stammzellen zu finden, ist wie die sprichwörtliche Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. "Es gibt den genetischen Zwilling, man muss ihn nur finden", informiert Thomas Mark, der Leiter der Abteilung für Innere Medizin im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf (PEK). "Die Prozentrate ist deutlich angestiegen. Die Chance, einen Spender zu finden, liegt teilweise bei 80 Prozent." Typisierungsaktionen wie jene beim Krankenhaus seien daher von großer Bedeutung. "Die Medizin ist weit fortgeschritten, aber es gibt Krankheiten, die man nur mit einer Stammzellentransplantation heilen kann", so Mark. Hauptsächlich betrifft dies Leukämie. Die Typisierung erfolgt einfach und schmerzfrei durch einen Wangenabstrich. "Dann schaut man, ob jemand für einen Kranken als Spender in Frage kommt." Es kann sein, dass man innerhalb weniger Wochen, Monate oder Jahre kontaktiert wird – oder gar nicht." Mark selbst ist seit seinem 18. Lebensjahr registriert. Älter als 45 darf man bei der Typisierung übrigens nicht sein. Die Stammzellenspende ist bis zirka 60 Jahre möglich und ebenfalls viel einfacher als früher: Meist reichen Bluttransfusionen aus.

Zur Sache: 
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