110-kV-Leitung: Möglichkeit der Erdverkabelung wird nochmals geprüft
Freileitung oder Erdkabel? Die geplante Stromleitung zwischen Vorchdorf und Kirchdorf polarisiert seit Jahren.
BEZIRK. Die Netz OÖ GmbH, ein Tochterunternehmen der Energie AG Oberösterreich, plant die Errichtung einer 25 Kilometer langen, 110-kV-Freileitung, von Kirchdorf nach Vorchdorf. Seit langem fordert die Initiative "110 kV ade!" eine Erdkabel-Variante, bisher aber vergebens. Landeshauptmann Josef Pühringer hat nun die Energie AG aufgefordert, die Kosten für die Erdkabel-Alternative noch einmal rechnen zu lassen um auch Bedenken und Kritik von Grundeigentümern entgegenzuwirken. „Dabei sollen auch die möglicherweise seit Projektbeginn veränderten Umsetzungsmöglichkeiten und Kosten einer Kabelvariante auf Basis von konkreten Ausschreibungen und Preisanfragen kalkuliert werden. Dies wird von einem externen Sachverständigen erarbeitet“, betont der Landeshauptmann. Bezüglich Medienberichten, wonach Grundeigentümer seitens der Netz OÖ GmbH gedrängt wurden, privatrechtliche Vereinbarungen zu unterzeichnen, stellt er als Eigentümervertreter klar: „Mir ist kein bestätigter Fall unlauterer Methoden bei der Grundstückseinlösung bekannt. Auf der Internetseite von "110 kV ade" heißt es: "Das Ergebnis der Prüfung ist in zwei Punkten vorhersehbar: Die Kosten der Erdverkabelung werden jetzt deutlich niedriger liegen als zu Beginn der Auseinandersetzungen. Über die massiven Folgekosten der Freileitung hingegen wird man sich auch weiterhin in Schweigen hüllen. Sie übersteigen die reine Preisdifferenz zum Erdkabel bei weitem."
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