Dahlmeier schreibt Sportgeschichte, Bronze für Eder

HOCHFILZEN (niko). Die Weltmeisterin im Massenstart heißt, wie könnte es anders sein, Laura Dahlmeier. Die 23-jährige Deutsche setzte sich auch im letzten Damenrennen der internationalen Titelkämpfe durch und holte damit ihr fünftes WM-Gold in Hochfilzen. Das war, bei einer Weltmeisterschaft, bisher noch keinem im Biathlonsport gelungen. Zur Draufgabe nahm Dahlmeier noch eine Silbermedaille mit nach Hause.

Für Österreichs einzige Starterin verlief der Massenstart nicht nach Wunsch. Die sonst so sichere Schützin Lisa Theresa Hauser verzeichnete fünf Fehler im Liegendschießen und vergab damit frühzeitig die Chance auf ein gutes Ergebnis. Nach insgesamt sechs Strafrunden belegte die Tirolerin mit 3:18,8 Minuten Rückstand Rang 25.

Eders zweite Medaille

Die WM 2017 ist mit einer Medaille für Österreich zu Ende gegangen. Simon Eder gewann in einem dramatischen Massenstart Bronze hinter dem Deutschen Simon Schempp und dem Norweger Johannes Thingnes Bö. Der Salzburger traf vor einer Traumkulisse von 22.100 Zuschauern 20 Mal ins Schwarze und sicherte sich nach Bronze mit der Staffel sein zweites Edelmetall bei der Heim-WM.

Weltmeister Schempp traf wie Eder alle Scheiben und konnte sich in der letzten Runde entscheidend absetzen. Am Ende hatte der Deutsche neun Sekunden Vorsprung vor Johannes Thingnes Bö, der sich im Kampf um Silber trotz einer Strafrunde beim letzten Stehendanschlag knapp vor dem Saalfeldener Eder (+10,2 sec.) durchsetzen konnte. Bis zum letzten Schießen hatte auch der Hochfilzener Dominik Landertinger intakte Medaillenchancen. Nach drei fehlerlosen Serien unterliefen dem Lokalmatador in einem dramatischen Finale aber zwei Fehler, womit „Landi" am Ende Rang sieben (+38 sec.) belegte. Julian Eberhard landete mit fünf Strafrunden auf Rang 19.

Fotos: OK Hochfilzen/EXPA, Kogler