"Ziel ist langfristige Sicherung der Schutzfunktion des Waldes"
Im Rahmen des österreichischen Forsttages in Kufstein besichtigten rund 50 Forstfachleute das Spertental im Gemeindegebiet Kirchberg.
BEZIRK/KIRCHBERG. Vor Ort machten sich die Experten ein Bild von den Maßnahmen zur Besucherlenkung und den Wildruhezonen. Auf der Labalm fand anschließend eine Diskussion statt.
50 Prozent der Flächen der Österreichischen Bundesforste stehen unter Naturschutz, rund ein Viertel der Flächen liegen in Natura 2000 Gebieten. „Ziel ist eine langfristige Sicherung der Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktion des Waldes“, sagte Christian Rieser, Revierleiter ÖBF.
Bezirksjägermeister Martin Antretter erklärte die Situation von Seiten der Jägerschaft. Der Lebensraum des Wildes ist im Winter um zwei Drittel kleiner als im Sommer. Dank der betuchten Pächterschaft können sechs Rotwildfütterungen betrieben werden, sodass sich die Waldschäden in Grenzen halten. „Das Projekt Woiperturinger brachte eine Sensibilisierung der Gesellschaft für Naturbedürfnisse“, so Antretter.
Für die Exkursionsteilnehmer, die aus ganz Österreich kamen, war vor allem von Interesse, wie es möglich ist, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen, so wie es dem Verein „Netzwerk Naturraum Brixental“ unter Obmannschaft von Bgm. Paul Sieberer, gelungen ist. „Nein, wir haben keinen Mediator und keine Agentur dafür gebraucht“, erklärte Sieberer. Das Projekt „Woipertouringer“ war Vorreiter für ein tirolweites Skitouren-Lenkungskonzept.
Ähnlich wie im Winter verhält es sich im Sommer mit den Moutainbikern. In fünf Jahren, so Christoph Stöckl vom TVB Kirchberg, werden 80 Prozent mit E-Bikes unterwegs sein. Es sind daher auch in diesem Bereich vermehrt Lenkungsmaßnahmen notwendig und wie die Errichtung des Fleckalm-Trails zeigt, gibt es dadurch wesentlich weniger Konflikte.
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