"ZwischenWelten" soll Keutschacher Pfahlbauten spürbar machen

Mit Modell: Das Siegerteam mit Lieselore Meyer, Site Managerin des Kuratoriums Pfahlbauten in Kärnten, und Bgm. Karl Dovjak (v. l.) | Foto: Miksche
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  • Mit Modell: Das Siegerteam mit Lieselore Meyer, Site Managerin des Kuratoriums Pfahlbauten in Kärnten, und Bgm. Karl Dovjak (v. l.)
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KEUTSCHACH (vp). "Eines der bescheidensten Projekte ging als Sieger hervor", sagt Architekt Markus Klaura anlässlich der Präsentation des Siegerprojektes des internationalen Ideenwettbewerbs "UNESCO Welterbe Pfahlbauten Keutschach" vor dem Gemeinderat und einigen Interessierten. Die Aufgabe für die Planungsteams war, das im Keutschacher See verborgene Thema zu vermitteln und auch touristische Aspekte einfließen zu lassen. Unter 32 Einreichungen setzte sich das Team mit Sonja Hohengasser, Erhard Steiner und Jürgen Wirnsberger bei der siebenköpfigen Jury unter Vorsitz von Roland Winkler durch.

Wissensvermittlung am See

Ihr Projekt trägt den Namen "ZwischenWelten". Die Frage, wie man etwas sichtbar macht, das nicht zugänglich ist, war die interessante Herausforderung. "Deshalb wollen wir es spürbar machen", so die Architekten.
Ideen liefern sie für das naturbelassenen Seegrundstück neben dem Strandbad, das Strandbad und das "Ramsar Moor". Zentral ist ein Steg durch die Bäume am See mit vorerst drei "Räumen", wobei der Steg die Räume verbindet. In jedem "Raum" wird Wissen vermittelt - zu den Themen Welterbe, damalige Lebensweise und der Fundstätte im Keutschacher See. Am Ende des Steges soll der Besucher freien Blick auf die Fundstelle haben, die man ja nicht sieht. "So kann er sich selbst ein Bild dazu machen", sagen die Architekten.

Natur erlebbar machen

Die "Räume" selbst würden in traditioneller Bauweise, neu interpretiert, errichtet werden. "Durch das Handwerk des Flechtens sehen sie wie Vogelnester zwischen den Bäumen aus. Auch im Inneren spürt man Wind und Nebel - wie damals. So wird Natur und das jungsteinzeitliche Handwerk erlebbar", so Hohengasser.

Pfahlbau-Pfad

Sie stellten außerdem einen Pfad vor, der sich bis ins Ramsar Moor erstrecken kann, mit Sitzgelegenheiten und beleuchtet. Ideen gibt es weiters für ein Pfahlbau-ähnliches "Gebäude" im Strandbad, das für unterschiedliche Nutzungen (z. B. zum Rutschen, als schattige Liegefläche etc.) angedacht wäre. Und für ein Gebäude im Moor zur Vogelbeobachtung. Das Projekt "ZwischenWelten" ist jedenfalls sehr offen für eine weitere Erschließung durch Gebäude und andere Attraktionen. "Das Projekt kann sich entwickeln, auch bis ins Ortszentrum", so Bgm. Karl Dovjak.

Ausstellung der Einreichungen

Klaura sprach davon, dass das Projektbudget von 650.000 Euro durch das Siegerprojekt nie erreicht wird. Ein Einwand kam von Gemeinderätin Dorothea Seebacher (GEL): "Mir fehlt eine multimediale Darstellung, um die Jugend anzusprechen." Dies könne aber mit einer App als Instrument zur Wissensvermittlung erreicht werden.
Im Frühjahr 2017 sollen alle eingereichten Projekte im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden. "Der nächste Schritt ist dann die inhaltliche Ausarbeitung mit wissenschaftlicher Begleitung", so Architektin Hohengasser.
Die einzelnen Projekte müssen also noch im Detail erarbeitet und vom Gemeinderat beschlossen werden, bei der Realisierung soll das Land Kärnten helfen.
Dovjak: "Unser gesamter Ort soll das Thema Pfahlbauzeit leben."

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