7,5 Millionen fließen in Hochwasserschutz
Fahrplan für Hochwasserschutz im Süden der Stadt steht. Bauarbeiten sollen 2018 starten.
KLAGENFURT. In den kommenden Jahren werden in den Hochwasserschutz im Bereich zwischen Wörthersee und Ebenthal rund 7,5 Millionen Euro investiert. Hauptbereiche sind die Sanierung des sogenannten Russenkanals und die Regulierung der Glanfurt. Die Stadt hofft auf eine Kofinanzierung durch den Bund. Mit den Bauarbeiten sollte in zwei Jahren begonnen werden. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant.
Gelder aus der Entsorgung
Der zuständig Stadtrat Wolfgang Germ (FPÖ) möchte für das Bauprojekt auf die Rücklagen, die durch die Entsorgungsgebühren angefallen sind, zurückgreifen. "Wir haben in den Jahren rund 70 Millionen Euro Rücklagen gebildet. Ich bin mir sicher, dass wir auf diese Gelder zurückgreifen können. Einen Großteil der Baukosten soll jedoch der Bund tragen", sagt Germ. Der Stadtrat übt auch heftige Kritik an der Bauordnung der Stadt. "Es wurden viele Projekte genehmigt, ohne dass Auflagen für die Keller vorgeschrieben wurden. Die Eigentümer sind nun die Opfer, sie wussten meist nicht einmal, dass der Bereich hochwassergefährdet ist", erklärt Germ.
Komplexes Bauprojekt
Karl Weger, Leiter der Abteilung Entsorgung, erklärt die Komplexität des Bauprojektes: "Es ist ein Eingriff in den Grundwasserhaushalt. Daher müssen auch die Ergebnisse der Studie des Johanneum Reserch in die Planungsarbeiten einfließen. Eigentlich hätten die Ergebnisse bereits Ende des Jahres vorliegen sollen, aber es müssen weitere Proben gezogen werden." Weit fortgeschritten sind jedoch schon die Planungsabeiten. "Wir sind zu achtzig Prozent fertig", sagt der Leiter der Abteilung Entsorgung.
Aufwändige Genehmigung
Da von der Regulierung auch die Wörthersee Gemeinden betroffen sind, muss es eine wasserrechtliche Verhandlung geben. "Wie lang die dauern wird, ist noch nicht abzuschätzen. Aber ich bin zuversichtlich, dass die Planungsphase bis Mitte 2017 abgeschlossen sein wird", sagt der Leiter der Abteilung Entsorgung. Erst danach kann beim Bund ein Antrag auf die Kofinanzierung eingereicht werden und die Bauarbeiten können starten. "Die Bauzeit wird auf drei Jahre anberaumt. Ein Plan ist, die Glanfurt tiefer zu legen", erklärt Weger.
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