Ohne Pannen zur Zentralmatura
Die Premiere der zentralen Reifeprüfung hat in Klosterneuburg "klaglos" funktioniert.
KLOSTERNEUBURG (mh). Ob alle Schüler die schriftliche Matura bestanden haben, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Die Premiere der österreichweiten Zentralmatura habe im Klosterneuburger Gymnasium jedenfalls "klaglos funktioniert", sagt Direktor Robert Donner auf Anfrage der Bezirksblätter. "Auch der Diebstahl der Latein-Aufgaben war nicht dramatisch für uns". Für Direktor Donner beschränkten sich die Auswirkungen auf "eine halbe Stunde Zusatzarbeit".
Vergleichbarkeit als Fortschritt
"Der große Fortschritt liegt in den gleichen Aufgabenstellungen für alle Schüler in ganz Österreich", so Donner. "Damit wurde eine gewisse Vergleichbarkeit geschaffen". Einen kleinen Fehler sieht der Schulleiter des Klosterneuburger Gymnasiums noch im Detail: "Jetzt muss man sich anschauen, ob sichergestellt werden kann, dass auch die Korrekturen flächendeckend standardisiert sind".
Ohne Niveauverlust
Einen Niveauverlust befürchtet der Direktor durch das über-einen-Kamm-Scheren aller Maturanten nicht für seine Schule: "Wenn die Beurteilungen im Rahmen sind, dann wird es unserem Niveau entsprechen". Klarheit darüber gebe es aber laut Donner erst, wenn die Noten feststehen. Den Vorwurf von Kritikern der Zentralmatura, dass durch die Vereinheitlichung viele praktische Lehrplaninhalte auf der Strecke bleiben, kann Donner nicht unterschreiben: "Im ersten Durchlauf sind jetzt natürlich alle Lehrer besorgt, ob sie ihre Schüler gut genug vorbereitet haben. Das wird man nächstes Jahr bereits besser im Gespür haben". Dann sei wieder mehr möglich, das außerhalb der Standardisierung liege. Donner denkt dabei an praktische Lerninhalte und Lehrausgänge: "Ich denke, dass wird sich einrenken, sobald die erste Panik abgeflaut ist."
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