KZ-Dokumente aus Tirol für Holocaustmuseum in Los Angeles

Martin Reiter, Direktor Samara Hutman und „Austrian Holocaust Memorial Ambassador“ Hannes Breitenlechner.
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  • Martin Reiter, Direktor Samara Hutman und „Austrian Holocaust Memorial Ambassador“ Hannes Breitenlechner.
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In Los Angeles (USA) befindet sich die größte jüdische Gemeinde außerhalb Israels. Nicht zuletzt deshalb ist vermutlich das Los Angeles Museum of the Holocaust (LAMOTH) das älteste Holocaust-Museum in den USA. Immer wieder absolvieren auch junge Österreicher ihren Auslandsdienst (12-monatiger Zivildienst) im Holocaustmuseum Los Angeles. Derzeit ist der Wörgler Hannes Breitenlechner „Austrian Holocaust Memorial Ambassador“.
Martin Reiter besuchte seinen Neffen auf einer USA-Reise und brachte für das Museum auch gleich zwei Geschenke aus seiner Privatsammlung mit. Er übergab an Samara Hutman den Leichenschein eines Insassen des KZ Mauthausen aus dem Jahr 1939 sowie den Brief eines Häftlings aus dem KZ Dachau vom Jahr 1943. Die Direktorin zeigte sich sichtlich berührt. Martin Reiter: „Ich habe die beiden Dokumente vor Jahren zufällig in einem Konvolut historischer Briefe erworben, dazu aber eigentlich keinen Bezug. Sie haben nun für die Zukunft eine würdige Aufbewahrungs- und Ausstellungstätte gefunden.“
Das „LAMOTH“ ist eines der wenigen kostenlosen Museen in Los Angeles. Die Gründer bestanden darauf, dass kein Besucher jemals aus finanziellen Gründen das Museum nicht besuchen kann. Deshalb wird auch für Schulen, die sich sonst keine Ausflüge leisten können, der kostenlose Transport von und zum Museum organisiert. Dadurch ist das Museum vor allem für finanziell benachteiligte Schulen attraktiv. Das Museum hat nur wenige Angestellte. Diese stehen aber alle hinter der Aufgabe und dem Motto des Museums „Erziehen und Gedenken“.

Wo: Gertraudi, St. Gertraudi, 6235 Reith im Alpbachtal auf Karte anzeigen
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