"Magisches" Malerportrait auf Film

Standen für den Film „Magische Momente“ vor und hinter der Kamera sowie am Schnittpult: Eva Teusch-Seissl, Egon und Astrid Frühwirth (v.l.). | Foto: Spielbichler
  • Standen für den Film „Magische Momente“ vor und hinter der Kamera sowie am Schnittpult: Eva Teusch-Seissl, Egon und Astrid Frühwirth (v.l.).
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KUFSTEIN/WÖRGL (vsg). Die Magie eines Augenblickes einzufangen und darin eine Meisterschaft zu entwickeln zählt seit Beginn der Malerei zu den Herausforderungen, denen sich bildende Künstler stellen. Magische Momente in so einem Entstehungsprozess festzuhalten und atmosphärisch zu vermitteln, das gelingt den Wörgler Film-Enthusiasten Egon und Astrid Frühwirth mit einem poetischen Filmporträt der Kufsteiner Malerin Eva Teusch-Seissl, das bei der Landesmeisterschaft der Filmautoren nebst Silber den Sonderpreis „Für das schönste Summen in einem Film“ einheimste und am 14. Mai 2015 in Kufstein öffentlich gezeigt wird.
Der AVV Filmclub schuf für die Landesmeisterschaft der VÖFA in Latsch in Südtirol in Erinnerung an den aus dem Ort stammenden Minnesänger Hans der Sager, der im 14. Jahrhundert lebte, einen Preis für die beste akustische Filmgestaltung und entschied sich dabei für die ungewöhnliche Formulierung „Für das schönste Summen“. Summen hat viel mit Resonanz zu tun. Und genau darauf baut der 14minütige Kurzfilm in mehrfacher Hinsicht auf.
„Mein Wunsch war, nicht im Mittelpunkt des Filmes zu stehen, sondern nur ein Teil davon zu sein“, erklärt die Kufsteiner Künstlerin Eva Teusch-Seissl, die 1980 erstmals ausstellte und seit zwei Jahren in ihrem Atelier in der Speckbacherstraße 1 in Kufstein arbeitet. In ihr löst die Begegnung mit Natur, Mensch und Architektur Resonsanz aus, die sie in ihrem schöpferischen Prozess mit Pinsel und Leinwand verarbeitet. Der Dialog von Licht und Schatten, der Wandel der Jahreszeiten, durchwebt von Rhythmus, der für die begeisterte Djembe-Trommlerin auch von großer Bedeutung ist.
Für Schönheit und Poesie jenseits von Kitsch eine Ausdrucksform zu finden gelingt auch dem sensiblen Filmporträt. So wie Eva Teusch-Seissl aus Linien Brücken baut, erschließt der Kurzfilm den Entstehungsprozesses der Bilderwelt. Egon Frühwirth begleitete die Künstlerin dabei fast ein Jahr lang bei der Arbeit im Freien sowie im Atelier, fing den Zauber ihrer Lieblingsplätze in der Umgebung von Kufstein ein. Aus der Fülle des Bildmaterials destillierte er dann mit seiner Frau Astrid beim Filmschnitt jene magischen Momente, die Eva Teusch-Seissls Leidenschaft für die Malerei vermitteln. Den sparsam eingesetzten, aussagekräftigen Text steuerte die Künstlerin selbst bei, die Musik stammt u.a. von Schneesand und Peter Horton.
Der durchkomponierte Kurzfilm des Trios wird bei der Staatsmeisterschaft der Filmautoren von 13. bis 17. Mai 2015 in Villach sowie am Donnerstag, 14. Mai 2015 ab 19 Uhr im Atelier von Eva Teusch-Seissl in Kufstein an einem Abend mit Klangschalen-Vorführung und der Trommlergruppe HEB gezeigt.

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