Neustart "light" für die Pelzgasse
Grüner, ruhiger, schöner soll das Grätzel beim Bahnhof werden. Über neue Einbahnen bestimmten Anrainer.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. 1.308 Rudolfsheimer haben entschieden: Die Verkehrsberuhigung Pelzgasse wird in der Light-Version umgesetzt. Über zwei Varianten durften die Anrainer und Unternehmer per Briefwahl abstimmen. Geworden ist es mit 56,72 Prozent (742 Stimmen) die Nummer 1: die Variante mit weniger Einschränkungen für den Verkehr. Geplant sind:
• Neue Einbahnen in der Tannengasse, Beingasse, Pelzgasse und Löhnergasse
• Durchfahrtssperren an der Kreuzung Hackengasse/Goldschlagstraße
• Die Tannengasse wird künftig zur Sackgasse
• Die Hackengasse ist keine Spielstraße mehr, die Durchfahrt somit erlaubt
Für die "Initiative Pelzgasse", die seit drei Jahren für eine Verkehrsberuhigung kämpft und auch im Vorfeld in die Planungen eingebunden war, ist das ein Schlag ins Gesicht. Birgit Bermann und ihre Mitstreiter haben nämlich für Variante 2 votiert.
Der Unterschied zu der Variante, die nun umgesetzt wird? Mehr Durchfahrtssperren, ein Fahrverbot in der Tannengasse und deutlich weniger Möglichkeiten für Schleichwege. "Wir haben uns immer dafür eingesetzt, dass prinzipiell keine Schleichwege mehr möglich sind. Bei der aktuellen Variante wird jetzt sogar die Pelzgasse zum Schleichweg", so Birgit Bermann.
Aufgeben will man bei der 100 Mann und Frau starken Initiative nicht: "Wir werden uns weiter für eine verkehrsberuhigte Pelzgasse einsetzen und darauf pochen, dass geklärt wird, wessen Interessen die aktuell geplante Variante nun überhaupt dient."
Parteien geben Startschuss
Laut Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal wolle man mit der Variante vor allem auch die Erreichbarkeit im Grätzel erhalten. "Wir wollen den Mobilitätsmix verbessern", sagt Zatlokal. Die Fahrradstraße Goldschlagstraße bleibe so erhalten, die Gehsteig- und Aufenthaltsflächen werden vergrößert, der öffentliche Raum für Fußgänger attraktiver gestaltet.
Gleichzeitig bleibt die Anzahl der Pkw-Stellplätze nahezu gleich. "Verlorene werden durch neue ersetzt", so Zatlokal – etwa durch den Ausbau einer Parkspur auf der Felberstraße.
Geplant ist der Start für den Umbau für 2018. In Stein gemeißelt ist das aber noch nicht. Erst muss die Variante auch von allen Fraktionen im Bezirksparlament abgesegnet werden. Die Chance dazu gibt es am 23. Februar: Dann findet die nächste Bezirksvertretungssitzung statt.
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