Floridsdorf: Asyl-Demos mit 4.000 Leuten angekündigt
Am 18. April ruft die FPÖ zur nächsten Asyl-Demo in Wien: Die Blauen rechnen mit 3.000 Demonstranten am Franz-Jonas-Platz. Die Organisatoren der Gegen-Demo wollen 1.000 Leute mobilisieren.
FLORIDSDORF. Hunderte Demonstranten und fast ebensoviele Gegendemonstranten - getrennt durch Absperrgitter und 500 Polizisten. Was vor rund einem Monat in Liesing passiert ist, soll sich am 18. April in Floridsdorf wiederholen. Die FPÖ ruft zur nächsten Asyl-Demo, diesmal am Franz-Jonas-Platz. Organisator und FPÖ-Gemeinderat Wolfgang Irschik rechnet mit 3.000 Demonstranten. "Das Thema brennt der Bevölkerung unter den Nägeln - und das nicht nur in Floridsdorf", so Irschik. "Die Demo soll daher ein Zeichen gegen die allgemeine Flüchtlingspolitik sein." Prominente Redner wie Vizebürgermeister Johann Gudenus und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sollen zusätzlich als Publikumsmagneten wirken.
Die Offensive gegen Rechts und die Plattform für menschliche Asylpolitik hat auch dieses Mal zu einer Gegendemonstration aufgerufen. Hier rechnet man mit 1.000 Demonstranten. „In Liesing endete der FPÖ-Aufmarsch bereits in einem Debakel. Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer sagte kurzfristig seine Teilnahme ab", so Karin Wilflingseder, Sprecherin der Plattform für eine menschliche Asylpolitik. "Kurz nach unserem Gegenprotest meldeten sich 130 Menschen freiwillig, um im Flüchtlingsheim in der Ziedlergasse mitzuhelfen. Wir wollen auch in Floridsdorf allen Menschen Mut machen, für Toleranz und Menschenrechte aufzustehen.“
Bei der Polizei gibt man sich noch entspannt. "Ich rechne nicht damit, dass es so groß wird wie in Liesing", so Pressesprecher Roman Hahslinger. Wie die Polizei vorgehen wird, wird sich erst in den nächsten Tagen entscheiden, wenn man die Dimensionen besser abschätzen kann.
Betroffene Straßenbahnen und Buslinien
Die Wiener Linien sind jedenfalls in Alarmbereitschaft. Betroffen von der Demo sind die Straßenbahnlinien 25, 26, 30 und 31 und die Buslinien 20A, 28A, 29A, 33A und 34A. "Wir werden am Demotag vor Ort sein", so Pressesprecher Daniel Amann. "Man kan erst kurzfristig entscheiden, ob wir Linien kurzführen oder umleiten müssen. Das passiert auch in Absprache mit der Polizei."
Hintergrund:
Bericht:Rückblick zur Asyl-Demo in Liesing
Analyse:Die FPÖ macht der Linken die Straße streitig
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