Abendlob, Beschneidung, Familienzwist und Bilder einer Ausstellung
JOSEFSTADT: Familienzwist
Die letzte Saison-Premiere in der Josefstadt bringt eine Wiederbegegnung mit der US-amerikanischen Autorin Lillian Helman. Hellman (1904-84), aufgrund ihrer Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei Ziel zahlreicher Repressalien in der McCarthy-Ära, wurde mit „Die kleinen Füchse“, Premiere am 14. April 2016, Theater in der Josefstadt, dennoch zu einer der erfolgreichsten Theater- und Drehbuchautorinnen der 1940er Jahre und behauptete sich gegen Tennessee Williams, Arthur Miller und Eugene O’Neill. Das Drama wurde sehr erfolgreich am Broadway gespielt (u.a. mit Simone Signoret und Elizabeth Taylor) und schließlich mit Bette Davis in der Rolle der Regina verfilmt. Die Kinoadaption des spannungsgeladenen Familienzwistes erhielt insgesamt neun Oscarnominierungen.
Infos und Tickets: www.josefstadt.org
VOLKSTHEATER: Beschneidung, tut das weh?
Die Wiener Filmemacherin Anja Salomonowitz befasst sich in ihrer ersten Theaterarbeit mit den unterschiedlichen Aspekten der männlichen Beschneidung. „Also man soll die Vorhaut ja nicht in den Mist werfen, sondern die gibt man der Erde zurück. Es ist ja irgendwie so, so wie ein Begräbnis, wo man den Toten auch der Erde gibt, so ist die Vorhaut auch ein Teil des Menschen und den gibt man der Erde zurück. Und weil ich keinen Garten hab, hab ich die Vorhaut in einem großen Blumentopf in meiner Küche eingegraben.“ Ab 3.4.2016 im Volkstheater.
Infos und Tickets: www. Volkstheater.at
KONZERTHAUS: Ein Venezolanischer spielt auf
Ein besonderes Programm präsentieren die Wiener Philharmoniker unter der Leitung des jungen venezolanischen Dirigentenstars Gustavo Dudamel: Symphonische Werke, die von zeitgenössischen Gemälden und Zeichnungen inspiriert wurden. Neben Mussorgskis «Bilder einer Ausstellung» erklingen Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene Tondichtungen von Rachmaninoff und Reger nach dem berühmten Gemälde «Toteninsel» u. a. des Symbolisten Arnold Böcklin. 18.4.2016
Infos und Tickets:
MUTH. Fest der Stimmen „Vesperae Verdi – Mozart“
Spätösterliche Nachmittagsstimmungen verbreiten sich in Palermo und in Salzburg: Während die Vespri Siciliani typisch südländische Dramatik bieten, lässt uns Mozart ein friedliches Abendlob mit dem berühmtem Laudate Dominum hören. Giuseppe Verdi ist auch mit einem stimmungsvollen Ave Maria, dem großartigen Pater noster für fünfstimmigen Chor und dem Schlusspunkt aus dem Requiem, dem Libera me vertreten. Zudem erklingt erstmals in Österreich eine Sinfonia des jungen Verdi. Zu Gast im MuTh sind außerdem wieder die jungen Solistinnen der Accademia der Mailänder Scala und der großartige Chor des Friaul-Julisch Venetien. Das Konzert erfolgt in Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut. Ab 2.4. spielt die Junge Philharmonie Wien, der Coro del Friuli Venezia Giulia, Solisten der Accademia del Teatro alla Scala und der Chorakademie der Wiener Staatsoper. Dirigent der Aufführung ist Michael Lessky.
Infos und Tickets: www.muth.at
RH
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