Hört uns zu, wir wissen viel … Frieden wär ein Kinderspiel!
Kinderfreunde mit neuer Kampagne vor Weihnachten
Linz, 29.11.16 Jedes Jahr machen die Kinderfreunde unter dem Motto „Augen auf beim Spielzeugkauf“ mit Plakaten und Infomaterialien darauf aufmerksam, dass Kinder gutes Spielzeug verdienen. Lange richtete sich der Fokus auf das gewaltfreie Spielen. Später waren Geschlechterstereotype Thema oder es ging um das Schenken von gebrauchtem Spielzeug. Heuer geht es um Frieden und den Weg dorthin.
Warum Frieden?
Die Friedensbewegung der 1970iger Jahre ist legendär; aber auch schon lange her. Viel ist seither passiert, weltweit gab es keinen einzigen Tag ohne Krieg. Die geflüchteten Menschen, die bis nach Europa kommen, führen uns das vor Augen.
Friedenserziehung: aktueller denn je
„Da können wir aber nicht viel tun. Die Weltpolitik können wir kaum beeinflussen“, so der Einwand, wenn die Sprache auf Frieden kommt. Aber Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Friedenserziehung bedeutet, gewaltfreie Lebensstrukturen aufzubauen. Frieden heißt, dass niemand seine Stärke oder Macht ausnutzt, um anderen körperlich oder seelisch weh zu tun. Das muss nicht heißen, dass es keine Konflikte, keinen Streit geben darf. Aber die sollen gewaltlos und ohne Beleidigungen und Kränkungen ausgetragen werden. Das muss gelernt werden. Und darum geht es den Kinderfreunden.
Was wollen die Kinderfreunde?
„Seit fast zwei Jahrzehnten bemühen wir uns mit unseren Elternbildungsangeboten, gewaltfreie Erziehungswege aufzuzeigen und zu ermöglichen“, so Kinderfreunde-Vorsitzender Roland Schwandner. Aber auch der gewaltfreie Umgang in den Kindergruppen sei ein wichtiger Beitrag für einen friedvolleres Zusammenleben, so Roland Schwandner.
Kinder wissen, wie es geht
Kinder dabei zu unterstützen, selbst einen friedvollen Weg zu finden, ist das Ziel der Kinderfreunde. Sinnvolle Maßnahmen sind dabei, ihnen genug Platz zum Spielen einzuräumen, eine ruhige Umgebung für ein konzentriertes Spiel zu schaffen, Streitigkeiten unter Kindern auszuhalten, Vorbild zu sein im einander zuhören und gegenseitig ausreden lassen, niemand zu beleidigen und Emotionen wahr- und ernst zu nehmen.
Augen auf beim Spielzeugkauf
Viele Spiele befeuern die üblichen Gewinner-/Verlierersituationen. Es gibt Situationen, wo neben der lustvollen Spannung und manchem Jubel auch andere Emotionen aufkommen. Es wird gestritten, beleidigt und manchmal fließen Tränen. Wer Lust auf etwas anderes hat probiert Spiele, bei denen Ausdrucksmöglichkeit und/oder Kreativität gefragt sind. Dazu gehören u.a. TABU, Activity, Spielkarten zum Gefühle-Nachstellen und Rollenspiele.
Spielzeugkauf-Tipp
Eltern sollten überlegen: was macht das Spiel mit meinem Kind, in welchem Bereich wird es mit dem Spiel gefördert und wo liegen der Reiz und das Ziel des Spiels? Wichtig ist, dass die gewählten Spiele dem Entwicklungsstand und den Interessen des Kindes entsprechen. Infos zur Kampagne unter www.kinderfreunde.cc
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