Neues Versorgungskonzept bei Herzinfarkt

Katheterpflichtige Patienten werden bei einem Notfall künftig vom Notarzt direkt an die Elisabethinen zugewiesen. | Foto: Kzenon/Fotolia
  • Katheterpflichtige Patienten werden bei einem Notfall künftig vom Notarzt direkt an die Elisabethinen zugewiesen.
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Mit 3. August wird das Herzkatheterlabor am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz geschlossen. Damit wird eine Vorgabe für die Brüder-Schwestern-Spitalspartnerschaft aus der Spitalsreform II umgesetzt. Die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit für Patienten mit akutem Herzinfarkt wird durch eine intensivierte Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus der Elisabethinen sichergestellt. Die dort vorhandene Coronarangriographie soll effizienter genutzt und so die hohe Behandlungsqualität für die Patienten aufrecht erhalten bleiben.

Prozess für Aufnahmetage der Barmherzigen Schwestern

Um die Versorgung von Patienten mit akutem Herzinfarkt sicherzustellen, wurde ein Prozess für die Aufnahmetage der Barmherzigen Schwestern aufgesetzt. Künftig werden nach definierten Symptomen katheterpflichtige Patienten vom Notarzt direkt an die Elisabethinen zugewiesen. Ambulante oder stationäre Patienten, für die an der Seilerstätte ein Herzkatheterbedarf diagnostiziert wird, werden ebenfalls dorthin überstellt. Die Projektteams haben nicht nur die spitalsinternen Prozesse der Patientenversorgung, sondern auch die Kommunikation mit den relevanten Partnern wie den Rettungsorganisationen definiert. Notärzte, Praktische Ärzte und Rettungspersonal erhalten genaue Informationen, anhand welcher Symptome Patienten künftig direkt zu den Elisabethinen zu bringen sind und welche Diagnosen weiterhin bei den Barmherzigen Schwestern behandelt werden.

200 akute Fälle im Jahr

Quantitativ betrachtet sind akute Herzkatheterindikationen in der Gesamtzahl der Notfall-Patienten eine kleine Gruppe. Jährlich rund 35.000 ambulanten Aufnahmen in der Brüder-Schwestern-Notfallaufnahme standen bisher rund 200 akute Herzkatheter-Patienten gegenüber. Dazu kommen noch etwa 300 subakute Fälle, die innerhalb von 24 bis 72 Stunden einem Katheterlabor zugeführt werden sollen. Rund 800 elektive, das heißt nicht zeitkritische Patienten, bei denen nach Terminvereinbarung Untersuchungen und Behandlungen vorgenommen werden, sind von der Akutversorgung nicht betroffen. Pro Tag sind es damit etwa drei bis vier Patienten, davon ein bis zwei akute Fälle, die künftig zusätzlich bei den Elisabethinen versorgt werden. Mit dem AKh steht in Linz darüber hinaus noch ein zweites Krankenhaus mit einem Herzkatheterlabor zur Verfügung. Sämtliche anderen kardiologischen Behandlungen werden unverändert in der Kardiologie der Barmherzigen Schwestern angeboten.

Erweitertes Profil für die Kardiologie

Durch den Wegfall der interventionellen Kardiologie verändert sich das Leistungsspektrum der bestehenden Abteilung Interne II. Um das internistische Angebot für den Standort zukunftsorientiert aufzusetzen, wird ein neuer innovativer Schwerpunkt „Altersmedizin“ geschaffen. Damit trägt das Spital der demographischen Entwicklung in der Bevölkerung und dem damit verbundenen veränderten Versorgungsbedarf Rechnung. Die neue Abteilung heißt künftig „Interne II – Altersmedizin, Kardiologie & Notfallversorgung, Schmerzmedizin“.

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