Stellungnahme gegen Windpark Unterstinkenbrunn eingebracht
Obwohl die Frist zur Stellungnahme mit etwas mehr als einem Monat über dem Sommer sehr kurz war, hat die Stadtgemeinde Laa ein umfangreiches Paket mit Einwendungen gegen den geplanten Windpark Unterstinkenbrunn fristgerecht eingebracht. Die Stellungnahme im Rahmen des Umweltverträglichkeitsverfahrens wurde von Rechtsanwalt Dr. Günther John detailreich ausgearbeitet.
Basierend auf den diesbezüglichen Gemeinderatsbeschlüssen wurde seitens der Stadtgemeinde Laa festgehalten, dass man nicht gegen Windkraft an sich ist, jedoch das vorliegende Projekt in erster Linie eine Gefährdung für die direkt betroffene Bevölkerung in Hanfthal darstellt und außerdem eine ganze Reihe von rechtlichen und formalen Mängeln aufweist.
Der größte Einwand gegen das Projekt an der Gemeindegrenze von Hanfthal ist sicherlich, dass der Windpark Unterstinkenbrunn unzumutbare und gesundheitsschädliche Schallemissionen für die MitbürgerInnen von Hanfthal erzeugt. Ein eigens angefertigtes Schallgutachten zeigt die Mängel in den vorgelegten Gutachten und die damit verbundenen Gefahren eindeutig auf. Weiters wurden eine Reihe von notwendigen Gutachten sehr mangelhaft oder nicht eingebracht und Gesetzesvorschriften missachtet. Auch darf man die nachhaltige Gefährdung für die Naturlandschaft des Laaer Beckens und den aufstrebenden Tourismus in der Thermenstadt Laa mit rund 400.000 Tagesgästen und rund 70.000 Nächtigungen nicht außer Acht lassen.
Aufgrund der genannten zu erwartenden Beeinträchtigungen für die lokale Bevölkerung hat sich innerhalb kürzester Zeit die unabhängige Bürgerinitiative „Plattform Gegenwind“ unter Johann Kraft und seinem Team gebildet, die insgesamt etwa 450 Unterstützungsunterschriften erhalten haben, davon rund die Hälfte der Wahlberechtigten von Hanfthal. Die Bürgerinitiative und der betroffene Gutshofbesitzer DI Thomas Sommer haben die Stellungnahme der Stadtgemeinde Laa an der Thaya ebenso beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung eingebracht. Parallel dazu hat auch birdlife Austria eine Stellungnahme aus ornithologischer Sicht abgegeben. Damit erhalten die getätigten Einwände eine breite Basis.
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