Wirtschaftsbund will Arbeit bei Krankheit
Mit der Forderung nach „Teilkrankenständen“ sorgen Wirtschaftsvertreter für Wirbel.
Wirtschaftsbund-Obfrau Sonja Zwazl rüttelt an einem Tabu: „Viele Arbeitnehmer sind bei Krankheit trotzdem teilweise arbeitsfähig – Wir brauchen eine Einführung von Teilkrankenständen.“ Konkret: Ein Büroangestellter, der sich bei einem Freizeitunfall etwa ein Bein bricht, soll Arbeit am PC trotzdem erbringen. Derzeit darf er aber nicht, auch wenn er will.
Direktor Harald Servus: „Niederösterreich ist bei Krankenständen Spitzenreiter. Derzeit sind es 14,9 Tage. Die Zahl der Kurzkrankenstände hat sich in drei Jahren um acht Prozent erhöht.“ Servus will die Unternehmer entlasten und auch die Arbeitnehmer in die Pflicht nehmen: „Eine Pflicht-Versicherung soll die Lohnfortzahlung nach Freizeitunfällen übernehmen.
In Schweden wird auch der erste Krankentag nicht mehr bezahlt, dadurch sanken die Krankschreibungen in 10 Jahren von 9,7 auf 3,8 Prozent.“
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