Heiß wird der Sommer

BEZIRK (bs). "Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt", weiß eine Bauernregel und eine andere sagt: "Wenn die Siebenschläfer Regen kochen, so regnet es vier ganze Wochen". Am kommenden Samstag den 27. Juni entscheidet sich, wie die Ferien 2015 werden. Das Zentralamt für Meteorologie rechnet, dass es im Juli und August statistisch zu 60 Prozent wärmer wird als im Durchschnitt. Die Bezirksblätter fragten Hobbymeteorologen und Wetterfrösche aus dem Bezirk, wie ihre Prognose für den Sommer lautet.
Der Payerbacher Bürgermeister Edi Rettenbacher (59) ist passionierter Jäger und Naturbeobachter. "Wie schnell Rehe das Winterfell und Hirsche den Bast verlieren, lässt auf den Sommer schließen. Heuer müsste eigentlich ein schöner Sommer kommen."
Heilmasseurin Brigitte Brettenthaler (49) aus Edlach beobachtet das Wetter schon lange und glaubt: "Wenn ich das zyklisch sehe, dann müsste der heurige Sommer schön werden. Der vorige war ziemlich nass. Ein schöner Sommer lässt sich auch nach Yin und Yang erwarten, nach extrem nass sollte es jetzt trockener werden."

Die sieben Schläfer
Oft denken die Menschen beim "Siebenschläfertag" an das Nagetier der Dachböden. Das ist ein Irrglaube. Das war nämlich so: "Einst versteckten sich die sieben Brüder Johannes, Serapion, Martinianus, Dionysius, Constantinus, Maximus und Malchus in der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (249–251) in einer Berghöhle bei Ephesus. Sie wurden von ihren Verfolgern lebendig eingemauert, starben jedoch nicht, sondern schliefen 195 Jahre, bis sie am 27. Juni 446 zufällig befreit wurden. Sie wachten auf, bezeugten die Auferstehung der Toten und starben wenig später, erzählt die Legende. Allerdings ist die Siebenschläfer-Bauernregel lang vor dem gregorianischen Kalender entstanden, und so ist der heurige Siebenschläfertag eigentlich der 7. Juli. Da bleibt jede Menge Raum für Spekulationen übers Wetter.