Lieber Schulbank als auf die Piste?

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr ... Nur noch jeder Dritte Österreicher geht im Winter Ski fahren. | Foto: RMA/Archiv
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HALLEIN (tres). Die Zahl der Schulskikurse in Österreich hat sich seit 1979 halbiert. Circa 350 Euro müssen Eltern für die Schulskiwoche hinblättern, das können - oder wollen - sich viele Eltern nicht mehr leisten.

Auch Matthias Meisl, Direktor des Bundesgymnasiums Hallein, kennt das Problem: "Es gibt zwar eine finanzielle Unterstützung vom Landesschulrat, aber trotzdem bleiben immer wieder Schüler von der Skiwoche zuhause. Nicht immer ist das Geld der Grund. Besonders Schüler mit Migrationshintergrund können mit dem Skifahren oft nichts anfangen. Das ist schade, aber man kann auch niemanden dazu verpflichten, an mehrtägigen Schulveranstaltungen teilzunehmen."

Auch Rodeln ist möglich

Dabei schaut das BG/BRG Hallein ganz speziell darauf, dass seine Schüler in Bewegung bleiben und bietet jeden Winter sogar zwei Wintersportwochen an.
"Bei uns heißt das nicht mehr Schulskiwoche, weil wir mehrere Aktivitäten anbieten, eben weil viele Kinder nicht mehr Skifahren können oder möchten", sagt Meisl.
Trotzdem gibt es aber immer einige Schüler, die noch nie auf zwei Brettern gestanden sind, sich bei der Wintersportwoche aber neugierig und mutig auf die Piste wagen: "Die Skifahrer werden in verschiedene Gruppen, je nach Können, eingeteilt. Da haben wir auch immer eine Anfängergruppe dabei."

15 Prozent sind Nicht-Skifahrer

Trotzdem: Rund 15 Prozent der Schüler einer Klasse sind Nicht-Skifahrer und gehen in der Wintersportwoche lieber Rodeln, Langlaufen oder nehmen an sonstigen Alternativprogrammen teil. Wenn schon Pistensport, dann übrigens auf zwei Brettern: 80 Prozent der Schüler sind Skifahrer, fünf Prozent sind Snowboarder, der Rest Nicht-Pistensportler. "Snowboarder sind mittlerweile zur verschwindenden Minderheit geworden", weiß Meisl.

Entscheidend für das Zustandekommen einer Schul-Wintersportwoche ist übrigens, dass die Lehrer das wollen. Dann müssen 70 Prozent der Schüler teilnehmen - sind es weniger, ist die Woche gestrichen.
Für die teilnehmenden Lehrer ist eine solche Woche oft eine Geduldsprobe, die Verantwortung ist groß. "Gedanken, was alles passieren kann, darf man sich vorher nicht machen", erklärt der Direktor, "wichtig ist keine grobe Fahrlässigkeit. Trotzdem kann es natürlich immer mal sein, dass sich ein Schüler den Arm bricht."

Für Engagement ausgezeichnet

Neben den zwei Wintersportwochen gibt es im BG/BRG Hallein auch eine Sommersportwoche und "Bewegte Pausen".
Auch der "Wandertag" - früher an den österreichischen Schulen fixer Bestandteil des Unterrichts, heute eine Veranstaltung mit Seltenheitswert - wurde am BG/BRG Hallein wieder eingeführt. Für ihren Einsatz, die Schüler zu mehr Sport zu animieren, wurde die Schule vor einem Monat mit dem Schulsportgütesiegel ausgezeichnet. "Darauf sind wir schon sehr stolz", sagt Meisl. 1.000 Euro gab es als Belohnung und die werden gleich wieder in neue Sportgeräte investiert.

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