SPÖ: "Wir schauen drauf, dass den Frauen mehr im Börsel bleibt!"
Frauen leisten immer noch den Großteil der unbezahlten Arbeit, von Hausarbeit zu Kinderbetreuung über ehrenamtliches Engagement und oftmals noch die Pflege kranker Angehöriger. Parallel dazu steigt die Erwerbsquote der Frauen beständig an, aber dass Frauen immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen, ist auch Realität. Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März treten die SPÖ Frauen mit Aktionen auf den Plan, die darauf hinweisen, dass speziell in Zeiten wie diesen, den Frauen mehr im Börsel bleiben muss.
Der Frauentag ist ein Fix- und Höhepunkt im Arbeitsjahr der SPÖ Frauen. Dieser Tag wurde auf Initiative von Klara Zetkin bei der Sozialistischen Fraueninternationale beschlossen. So waren es dann 1911 auch vor allem sozialdemokratisch und gewerkschaftlich organisierte Frauen, die für das Frauenwahlrecht auf die Straße gegangen sind. Trotz der teilweise sehr repressiven Zeiten waren es dennoch mit Hertha Firnberg und später Johanna Dohnal, Vorsitzende der SPÖ Frauen, die sich in den 1960er und 1970er Jahren für Verbesserungen im Lebensalltag der Frauen einsetzen. Zu ihren Errungenschaften zählen nach Bildungsreformen, die Fristenregelung (1975), die Familienrechtsreform (1975) und das Gleichbehandlungsgesetz (1979). Und auch aktuell setzte Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek, eine starke Frauenvorsitzende, auf Bundesebene die Einkommenstransparenz durch. „Aber: Der Frauentag ist für uns kein bloßer Festtag. Er ist nach wie vor dazu da aufzuzeigen, was von Frauen zur Verbesserung ihrer Lebenssituation und der Chancengleichheit von uns Politikerinnen und Politikern, aber auch vom Partner gefordert wird“, so Dunst weiter. „In diesem Sinne ist der Frauentag für die SPÖ Frauen nicht nur Festtag, sondern auch Kampftag für Frauenrechte!“, sind sich Dunst und das Landesfrauenpräsidium einig.
Der Vorsitzende der SPÖ-Bezirkspartei Oberwart, Landesrat Helmut Bieler zeigt sich stolz: "Wir haben auf unserer Bezirksliste für die Landtagswahlen im Mai, acht Männer und sechs Frauen, was einer "Frauenquote" von 42,9 % entspricht. Erstmalig haben wir ab Position Zwei das Reißverschlusssystem (Frau, Mann, Frau, Mann, usw.)!" Im Burgenland gibt es momentan eine SPÖ-Bürgermeisterin und 44 SPÖ-Gemeinderätinnen. "DIe SPÖ ist die einzige Partei im Landtag, die auf starke Fraien setzt", so Bieler weiter, der aber auch anfügt, dass diese Quote "sicherlich noch ausbaufähig ist".
Die Bezirksfrauenvorsitzende der SPÖ, LAbg. Doris Prohaska setzt sich ebenfalls seit Jahren für die Frauen in der Region ein. "Mir ist es sehr wichtig, auf die Bedürfnisse der Frauen einzugehen. Beispielsweise werden wir zum Thema Ganztagsschulen eine Umfrage starten, damit wir Meinungen und Wünsche der Eltern einholen können und darauf eingehen können!" Seit dem Jahr 2005 gibt es im Burgenland 5000 erwerbstätige Frauen mehr, was einem Zuwachs von 14 % entspricht. "In jedem Bezirk gibt es Frauenberatungsstellen. Außerdem gibt es in fast allen Orten einen kostenlosen Kindergarten. Wir wollen mit solchen Einrichtungen allen Frauen ermöglichen, ihre Karriere selbst gestalten zu können", erklärt Prohaska.
Jede Frau soll von ihrem Einkommen leben können
„Jede Frau soll von ihrem Einkommen leben können. Mit dieser Botschaft wenden wir uns rund um den Internationalen Frauentag an Frauen und Männer in ganz Österreich“, so Dunst weiter. Frauen haben sowohl bei der Bildung als auch bei der Erwerbsbeteiligung in den vergangenen Jahren stark aufgeholt. Beinahe jede zweite Frau arbeitet Teilzeit und nimmt damit Einbußen beim Gehalt und bei der Pension in Kauf. Darüber hinaus übernehmen Frauen immer noch den Hauptteil der Familienarbeit. Die SPÖ-Frauen wollen die Arbeitsbedingungen der Frauen verbessern und neue Chancen schaffen. Daher wollen wir:
+ eine Steuerreform, die Frauen entlastet
die Einkommensberichte in Betrieben weiterentwickeln
+ Aufwertung von Berufszweigen, in denen viele Frauen arbeiten
+ einen Mindestlohn von 1.500 Euro
+ Frauen Mut machen, technische Berufe zu ergreifen
+ eine bessere Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit zwischen Frauen und Männern
+ ein flächendeckendes Angebot an Kinderbildungseinrichtungen und Ganztagsschulen
Arbeit ist für Frauen Thema Nummer eins
„Arbeit ist für Frauen Thema Nummer eins. Das hat ein groß-angelegter Dialogprozess, der SPÖ-Bundesfrauen, gezeigt. "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ wurde dabei als Schwerpunkt definiert" so Dunst.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Gleiche Bezahlung bei gleicher und gleichwertiger Arbeit ist gesetzlich verankert. Dennoch sind die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern in Österreich sehr hoch. Die Lohnschere im Burgenland beträgt aktuell 22%. Ein großer Teil der Lohnunterschiede ist auf das Geschlecht zurückzuführen. Auch werden Berufszweige, in denen viele Frauen arbeiten, meist deutlich schlechter entlohnt.
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