Osttiroler Tourismus will auf Entschleunigung setzen

BEZIRK. Landeshauptmann und Tourismusreferent Günther Platter hat die Winter-Bilanz für den Bezirk Osttirol am Donnerstag in Lienz präsentiert. „Der Osttiroler Tourismus ist so stark wie nie. Nach einem Rekordwinter 2013/2014 konnten die Zahlen erneut gesteigert werden. Das ist ein toller Erfolg für die Marke Osttirol“, stellte LH Günther Platter fest.

Konkret wurden von November 2014 bis April 2015 883.540 Nächtigungen verzeichnet. Das ist ein Plus von 0,8 Prozent bzw. 7.088 Nächtigungen gegenüber dem Vorjahr. Der Februar 2015 war mit 288.054 Nächtigungen der stärkste Monat in der Geschichte des Osttiroler Tourismus. Insgesamt zeigt die Kurve kontinuierlich nach oben. So konnten die Winter-Nächtigungen seit 2013 um 30.000 gesteigert werden.

Deutschland bleibt Hauptmarkt

Heruntergebrochen auf die einzelnen Herkunftsländer behaupten sich die Kernmärkte stabil. Deutschland ist und bleibt mit einem Anteil von 52 Prozent bzw. 459.502 Nächtigungen (-0,7%) unangefochten an der Spitze. Auf dem zweiten Platz folgt der österreichische Gast mit 18,88 Prozent bzw. 166.802 Nächtigungen (-4,3%). Starke Zuwächse konnten im abgelaufenen Winter bei den Italienern (+4,9%) sowie „Sonstige“ (+11%) verzeichnet werden.

Bei den Unterkünften geht der Trend klar in Richtung Qualität. 447.650 Nächtigungen wurden in 3 bis 5-Stern-Betrieben gezählt. Auf Platz 2 folgen die Ferienwohnungen und Privatvermieter mit 215.901 Nächtigungen. „Wir verfügen über einen guten Mix“, weiß TVB-Obmann Franz Theurl, der in diesem Zusammenhang auch auf die neuen Fördermöglichkeiten des Landes für Qualitätsverbesserungen in Privat- und kleinen, gewerblichen Beherbergungsbetrieben verweist.

Destinationsstrategie Osttirol 2025

Insgesamt zeigt man sich beim TVB mit der Winter-Bilanz sehr zufrieden: „Unser Osttiroler Weg ist nachhaltig erfolgreich. Das zeigt die positive Entwicklung der letzten Jahre. Gemeinsam wollen wir den Tourismus als starkes Standbein weiter entwickeln“, erklärt Obmann Franz Theurl. Mit der gemeinsam mit Experten ausgearbeiteten Destinationsstrategie Osttirol 2025 liegt bereits ein konkretes Zukunftsprogramm vor.

„Mit einem starken Fokus auf die Themen Berg(Er-)Leben und Outdoor-Aktiv wollen wir uns als Natur- und Erholungsraum für das ganze Jahr positionieren und damit von der breiten Masse abheben“, beschreibt AR-Vorsitzender Werner Frömel die Stoßrichtungen. Im TVB-Aufsichtsrat wurde die Strategie bereits einstimmig beschlossen und soll jetzt Schritt für Schritt umgesetzt werden. LH Günther Platter sicherte dabei seine Unterstützung zu.