Wertigkeit der Böden bei Widmungen entscheidend

Sehr erfreut zeigt sich LAbg. DI Hermann Kuenz nach der mehrheitlichen Annahme seines Bodenschutzantrages im Tiroler Landtag: „Die jahrelange Bewusstseinsbildung beginnt Früchte zu tragen. Und die mehrheitliche Zustimmung beweist, dass die Sensibilität für das wertvolle Gut Boden in unserem Land wächst.“

In seinem Antrag fordert Kuenz eine Erhebung der Wertigkeit der Böden in Tirol und die Einpflege dieser Daten in das Tiroler Rauminformationssystem TIRIS. „Bis jetzt sind wir in unserem Land dem Paradoxon gegenübergestanden, dass zwar unsere Wälder und Naturschutzgebiete massiv unter Schutz standen, jedoch hochwertige landwirtschaftliche Flächen nach einer erfolgten Umwidmung bedenkenlos versiegelt werden konnten,“ erklärt Kuenz die Sachlage. „Uns geht im übertragenen Sinne des Wortes bald der Boden unter den Füßen aus, wenn wir weiterhin verschwenderisch mit diesen hochwertigen Produktionsflächen umgehen. Diese Tatsache ist in unseren Köpfen leider noch viel zu wenig verankert“, mahnt Kuenz an.

„Wenn wir so weiterbauen und versiegeln wie bis jetzt, dann haben die Generationen nach uns keine Grundlage mehr, um sich selbst mit Nahrungsmitteln zu versorgen. In der Versorgung mit Lebensmitteln von Exportländern abhängig zu sein, die mit ihren Qualitätsstandards teilweise massiv hinterherhinken, kann kein erstrebenswertes Ziel für uns sein,“ so Kuenz.

„Es gilt nicht zuletzt deshalb die Wertigkeit von Böden zu erheben und bei möglichen Widmungsaktivitäten genau im Auge zu behalten. Diese Maßnahme beinhaltet im weiteren Sinne auch, dass man sich Gedanken über die Umwidmung von Brachflächen oder die Revitalisierung von leerstehenden Gebäuden macht. Dass nun die Wertigkeit der Böden bei Widmungsaktivitäten eine entscheidende Rolle spielt ist ein großer Schritt hin zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit unserem Grund und Boden,“ so Kuenz abschließend.

Die zwei Abgeordneten der Liste Fritz haben als einzige dem Antrag nicht zugestimmt. Diese Tatsache stuft Hermann Kuenz als „sehr enttäuschend“ ein. „Es wäre ein bedeutendes Zeichen gewesen, wenn sich alle Abgeordneten gemeinsam für dieses Anliegen stark gemacht hätten.“

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