Wirtschaftskammer Osttirol zieht Bilanz über das Jahr 2015

OSTTIROL (red). Die Osttiroler Wirtschaft hat trotz schwieriger Rahmenbedingungen das Jahr 2015 gut bewältigt. „Wir unternehmen sehr viel, um die Attraktivität Osttirols als Wirtschaftsstandort zu erhöhen“, erklärt der Osttiroler WK-Obmann Michael Aichner und präsentiert die Wirtschaftsdaten für das Jahr 2015.
Eine wesentliche Verbesserung der Wirtschaftslage ist demnach ausgeblieben, wirkliche Einbrüche gab es allerdings auch keine.

Die Gesamtzahl der unselbstständig Beschäftigten im Bezirk hat sich gegenüber 2014 um 0,8% auf jahresdurchschnittlich 18.575 Personen erhöht .
Innerhalb der Wirtschaftskammer-Organisation liegen die Sparten Industrie und Gewerbe/Handwerk mit jeweils ca. 3.500 Beschäftigten praktisch gleichauf und stellen in Summe mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze in der gewerblichen Wirtschaft.
Die Beschäftigungsentwicklung im Tourismus ist laut Aichner ebenfalls positiv. Mit knapp 2.700 Arbeitskräften ergab sich eine Steigerung von ca. 3,5% gegenüber 2014. Tendenziell rückläufig ist die Beschäftigung im Handel, während sie sich in den übrigen Sparten wie Transport und Verkehr, Geld-, Kredit- und Versicherungswesen sowie Information und Consulting kaum verändert hat.

"Bedauerlich ist allerdings die vom ohnedies hohen Vorjahreswert von 10,1% auf 10,3% gestiegene Arbeitslosenquote. Dies bedeutet, dass 2015 im Jahresdurchschnitt 2.131 Personen als arbeitslos gemeldet waren", erklärt Aichner
Zum Jahresende 2015 haben 319 Lehrbetriebe in Osttirol insgesamt 820 Lehrlinge ausgebildet – 2014 wurden noch 855 Lehrlinge gezählt. Dies entspricht einem Minus von 4,3 %. "Die Abnahme der Lehrlingszahl ist nicht überraschend, da sie direkt mit der ständig sinkenden Zahl von Pflichtschulabgängern korreliert. Anders als in früheren Jahren, als es noch einen großen Überhang an Lehrstellensuchenden in Osttirol gab, finden die Osttiroler Jugendlichen heute viel leichter einen Ausbildungsplatz", so der Obmann.

Einen leichten Aufwärtstrend gibt es laut Wirtschaftskammer in der Tourismusentwicklung. Das Tourismusjahr 2015 brachte 1.951.528 Gästenächtigungen, davon 1.065.744 im Sommer 2015 und 885.784 im Winterhalbjahr 2014/15. Somit sind nun das dritte Jahr in Folge sowohl im Sommer als auch im Winter Nächtigungssteigerungen zu verzeichnen. „Wir freuen uns zwar darüber und wollen nicht unbescheiden sein. Wir haben allerdings seit den frühen 1990iger-Jahren 300.000 Nächtigungen verloren. Osttirol hat als Tourismusdestination ein viel größeres Potential, das es rasch zu heben gilt“, so Aichner.

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