So ein Hundeleben in der Stadt

SAALFELDEN. Hanna und Luna haben sichtlich Spaß. Die kleinen Zwei- und Vierbeiner tollen übermütig auf der Wiese herum, Kira und Lora betteln, ob sie mitspielen dürfen. Es herrscht ein fröhliches Treiben auf der Hundewiese in Saalfelden.

Spaß ohne Leine
Auch Manfred Theussl lässt seine Bordercollie-Mischlings-Dame hier laufen. "Es ist eine tolle Sache, dass es diesen Platz gibt. Lotta kommt sehr gern hierher, sie mag die Gesellschaft der anderen Hunde", erzählt der HIB-Lehrer. "Hunde sind soziale Wesen, sie schätzen den Kontakt zu Menschen und untereinander," so Theussl. Manche der anwesenden Hundebesitzer berichten zwar auch von verhaltensauffälligen Tieren, aber im Großen und Ganzen funktioniere der gemeinsame Auslauf auf der Wiese sehr gut.

Die Hunde würden natürlich lieber ohne Leine spazieren gehen, sind sich Herrchen und Frauchen einig. Aber man wolle sich an die Verordnung der Gemeinde halten, daher sei man froh um das Angebot der Hundewiese. Lotta ist ein ausgebildeter Therapiehund und braucht viel Bewegung. Christine Theussl geht mit der Hundedame daher drei Stunden am Tag spazieren, ihr Mann lässt sie auf der Wiese spielen. "Die Hunde lernen den Kontakt mit den Artgenossen und es ist schön, ihnen zuzusehen, wie Kinder am Spielplatz", findet Melanie Wieser, die regelmäßig hierher kommt.

In Saalfelden sind rund 600 Hunde gemeldet. Auf je 27 Saalfeldner kommt somit ein Hund, das ist eine höhere Dichte als in Wien oder Salzburg. Immer wieder kommt es zu Konflikten, vor allem, weil die Leinenpflicht nicht beachtet wird und die Gackerl liegen bleiben. Um die Situation zu entspannen, hat die Gemeinde im Mai die 2.500 m² große Hundewiese eröffnet. Beschwerden über die Gackerl gibt es immer noch - weil manche auch in der Hundewiese liegen bleiben.