Stockschießen: Leidenschaft über Jahrzehnte hinweg

Der Professor:  Ernst Reitsamer in seiner Hobbywerkstatt. Hier spannt er gerade einen Stock ein. | Foto: Christa Nothdurfter
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UTTENDORF (cn). Diesen akademischen Titel hat Ernst Reitsamer vor langer Zeit von beeindruckten Stockschützen-Kollegen verliehen bekommen, denn der Uttendorfer hat sowohl in Sachen Technik als auch hinsichtlich der Beschaffenheit der Stöcke jahrelang an Verbesserungen getüftelt. Und nicht nur für sich selber, sondern für die ganze Stocksportszene zahlreiche Entwicklungsschritte nach vorne - noch besser, noch weiter, noch effektiver - zuwege gebracht.

4-er-Disziplin - ein echter Leistungssport

Doch zurück zu den Anfängen der Stockschützen-Karriere von Ernst Reitsamer, wobei eines festgehalten werden muss: Die Rede ist hier nicht von der relativ gemütlichen "Pinzgauer Spielart" (zwei Teams mit jeweils einem "Moar" treten gegeneinander an, wobei es gilt, mit den Stöcken einer Holzkugel - auch "Dozn" genannt - so nahe wie möglich zu kommen), sondern von der ebenfalls traditionsreichen 4-er-Disziplin. Diese setzt sich aus dem Weitschießen, dem Gloadschießen (Zielschießen), dem 1 kg-Stock-Werfen und aus dem Schwerstock-Werfen (3,5 Kilo, früher 6 Kilo) zusammen. Gespielt wird sowohl im Sommer als auch im Winter (auf Asphalt bzw. Schnee).
Ernst Reitsamer jedenfalls war in ganz jungen Jahren ein vielversprechendes Ski-Talent und hat u. a. sogar mit David Zwilling trainiert. "Das hat mich aber dann nicht mehr gefreut. Ich habe dann ein paar mal den 4-er-Disziplin-Stockschützen beim Trainieren zugeschaut und mein späteres Idol Franz Möschl, damals Kapellmeister der TMK Uttendorf, ließ es mich probieren. Er sah gleich mein Talent und so packte mich der Ehrgeiz. Ich habe sieben Jahre lang täglich trainiert, bis ich meinen ersten Landesmeistertitel holte."

Alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt

In den nächsten Jahrzehnten gewann der Uttendorfer so gut wie alles, was es in der Szene zu gewinnen gibt - auch dank seiner "Erfindungen", die er eben sogar an seine Konkurrenten weitergab. "Sonst wäre es ja langweilig geworden", lacht er. Heute sagt Ernst Reitsamer, dass die 4-er-Disziplin - Mario Innerhofer, Manuel Wildhölzl und Wolfgang Enzinger sind derzeit die Besten - leider vom Aussterben bedroht ist. "Ich habe oft versucht, junge Leute dafür zu begeistern, aber es gibt heute einfach zu viele andere Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten."

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