Gesundheit
Sanierung und Erweiterung des Tauernklinikums Mittersill
Das Land Salzburg investiert allein 51 Millionen Euro in Mittersill, um zusammen mit dem zweiten Standort der Tauernkliniken in Zell am See die Gesundheitsversorgung von etwa 90.000 Pinzgauern sowie zahlreichen Tourismus-Gästen zu sichern. Insgesamt bringt das Land Salzburg damit ein 63 Millionen Euro starkes "Gesundheitspaket" in die Region.
MITTERSILL. Mit der Investition von rund 51 Millionen Euro wird das Krankenhaus erweitert und modernisiert. Unter anderem wird es zwei Operationssäle, eine Tagesklinik, 90 Akutbetten, vier Nachsorge-Betten, Ambulanzbereich mit Radiologie und eine moderne Küche mit Cafeteria geben. Das Krankenhaus Mittersill bietet stationäre Basisversorgung, daran anschließend wird das Gesundheitszentrum ein fächerübergreifendes Angebot mit Allgemeinmedizinern, Fachärzten, Beratungszentrum, Hebammenzentrum, Praxis für Physiotherapie und Zahnarztambulatorium OGK errichtet.
Weiters gibt es einen Hubschrauber-Landeplatz auf dem Klinikdach für Akutfälle und einen Standort des Roten Kreuzes mit Garagen, Waschbox, Aufenthalts- und Schlafbereichen. Durch die Investition bekennt sich das Land Salzuburg auch zum Standort.
„Es wird zu keiner Zusammenlegung kommen, sondern wohnortnahe die beste Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung garantiert. Mit der Primärversorgungseinheit, die es hier auch geben wird, wird zusätzlich eine regionale Anlaufstelle für alle möglichen gesundheitlichen Probleme ins Leben gerufen. Zusammen mit dem Standort in Zell am See wird im Pinzgau ein starkes Herz der Gesundheitsversorgung schlagen.“
Daniela Gutschi, Gesundheitslandesrätin
Weitere Schritte
- Bis Anfang Mai 2024: die Vorbereitungen für die Abbrucharbeiten (Kaiser-Franz-Josef-Trakt) sollen abgeschlossen werden.
- Daraufhin starten die Sicherungsmaßnahmen und die Abbrucharbeiten.
- Anfang Juni 2024: Baugrubensicherung (Spundwände), Wasserhaltung und Aushub.
- Von Juni 2024 bis Februar 2025 wird an der Herstellung eines Rohbaus gearbeitet.
- Die Fertigstellung des Gebäudes inklusive der geplanten Übersiedelung des bestehenden Primärversorgungszentrums (PVZ), dem neuen Zahnambulatorium der ÖGK und der neuen Ordination für Physikalische Medizin sowie einem Gesundheits- und Sozialberatungszentrum ist für das 2. Quartal 2026 geplant.
Bekenntnis zum Standort
Thomas Ellmauer, Bürgermeister von Mittersill, betont wie wichtig das Bekenntnis zum Standort für die gesamte Region ist. Er erklärt, dass die gesundheitliche Versorgung nicht nur Mittersill betrifft, sondern auch bis zu Krimml und Gerlos reicht. Ohne den Standort in Mittersill wären diese Orte weiter entfernt. Er betont auch die Wichtigkeit des neuen Hubschrauberlandeplatzes.
Geschäftsführerin der Tauernkliniken GmbH, Silke Göltl, erklärt, dass sie für die Menschen in Mittersill bauen und so den Krankenhaus-Standort und die Arbeitsplätze sichern. Dennoch bestehen einige Herausforderungen, wie dass der Umbau bei laufenden Spitalbetrieb abgewickelt werden muss. "Bis zur geplanten Fertigstellung eines Ausweich-OPs im Herbst 2024 müssen rund 600 Operationen – größtenteils – in das Tauernklinikum Zell am See verlegt werden. Dies gelingt insbesondere aufgrund der zuverlässigen und engagierten Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“, so Göltl.
Belastungen gering halten
Man ist sich auch der Belastungen der Baustelle für die Anrainer bewusst. Daher wurde eine eigene Informationsstelle im Tauernklinikum Mittersill eingerichtet, um die Anwohner über die laufenden Schritte zu informieren. Alle Beteiligten bemühen sich um ein gutes Miteinander, meine die Geschäftsführerin der Tauernkliniken GmbH.
Die Stadtgemeinde Zell am See wünscht sich, dass das Land Salzburg den jährlichen Abgang des Tauerklinikums vollständig übernimmt. „Wir beginnen dazu in Kürze die Gespräche. Dass das Land Salzburg hier einspringt, wird an ein paar Bedingungen – zum Beispiel mehr Mitspracherecht – geknüpft sein. Fest steht aber, dass wir voll und ganz hinter den Standorten und hinter der regionalen Gesundheitsversorgung stehen“, so Landesrätin Daniela Gutschi.
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