Business Brunch: Nähen und nähen lassen
Friederike Pscheidl über "Mimoso" – ihre neue Nähstube samt Nähcafé in Pressbaum.
PRESSBAUM. Frau Pscheidl, Sie haben vor Kurzem ihr Geschäft „Mimoso“ in Pressbaum eröffnet. Wie kam’s dazu?
FRIEDERIKE PSCHEIDL: „Im Privaten für meine Kinder – und inzwischen für meine Enkelkinder – habe ich immer genäht. Die Freundinnen meiner Tochter fragten immer ‚Wo hast du diese Sachen her?‘. Dann entstand die Idee eines Onlineshops. Gleichzeitig habe ich von Nähcafes gelesen und es hat mich total fasziniert – die Möglichkeit in Kleingruppen unter Anleitung auf Maschinen, die man sich nicht selber kaufen muss zu nähen – und jemand anderer räumt dann weg (lacht). Dann entstand die Idee das zu verbinden: Einerseits können die Leute im Nachäffe nähen, wenn nicht zu viel zu tun ist nähe ich für den Online-Shop bzw. um es im Geschäft vor Ort zu verkaufen.“
Wie kamen Sie darauf Kleidung für Ihre Kinder selbst zu nähen?
„Es gibt sehr schöne Stoffe zu kaufen – und fertige Mode in diesen Qualitäten kaum. So kann man das verbinden: Der Schnitt, der einem gefällt, mit dem Stoff, der gefällt, anstatt das zu nehmen was es gibt. Nähen an sich finde ich eine spannende Arbeit. Und etwas geschaffen zu haben ist ein gutes Gefühl.“
Woher nehmen Sie die Ideen, die Inspiration?
„Was man in den Medien sieht und was die Nachfrage ist. Oft brauchen Leute etwas für einen bestimmten Anlass, das aber trotzdem bequem sein soll, z.B. für Hochzeiten. Oft haben auch Eltern oder Großeltern Ideen, die ich dann umsetze oder die Kundschaft dabei unterstütze. Es kommt auch öfter vor, dass man alte Gewänder
'upcycelt', z.B. wenn die Mutter ein Sommerkleid besitzt, das ihr nicht mehr passt, der Stoff aber gut aussieht, kann man etwas für's Kind draus machen."
Können Näh-Anfänger und -Profis gleichermaßen zu Ihnen kommen?
„Ich bin im Nähcafe zur Unterstüzung. Erst vor Kurzem war eine Dame da, die sich eine Nähmaschine gekauft hat und sich damit aber nicht auskannte. Ich habe ihr erklärt, wie man das Ding überhaupt einfädelt, wie man gerade näht, Kurven näht – und dann ging’s schon los. Man muss sich nicht durch die Gebrauchsanweisung der Maschine durcharbeiten, sondern es zeigt einem jemand und dann macht mans. Und alles was man selber macht, merkt man sich leichter. Die Maschinen die ich habe sind auch anfängergeeignet. Auch Kinder ab 8 Jahren können darauf nähen ohne sich zu verletzen. Und es gibt auch Maschinen, die man sich sonst nicht so leistet.“
Was wäre Ihr Traum für's "Mimoso"?
„Einerseits, dass das Label Mimoso hier im Umfeld bekannt wird. Andererseits, dass es wirklich zum Treffpunkt wird – nicht nur zum Nähen, sondern auch zum gemütlich-zusammensitzen und Ideen-austauschen.“
WORDRAP
Friederike Pscheidl, Mimoso Pressbaum
Zum Frühstück gibt’s für mich… Kaffee.
Meinen Kaffee trinke ich… lauwarm – ich hasse heißen Kaffee, aber bei mir bekommt man auch heißen (lacht).
Mein schönster Urlaub… ist immer mit Sonne, Sand und Meer – nix tun und die Seele baumeln lassen.
Wenn ich gerade nicht nähe… spiele ich mit den Enkelkindern.
Erfolg ist für mich… wenn man das machen kann, was einem Freude bereitet.
Diese Musik höre ich gerne… eigentlich querbeet – was auch immer so im Radio gespielt wird, ich lass mich berieseln.
Mein Lieblingsfilm… „Herz-Schmerz-Filme“ oder auch Fantasy, kommt auf die Handlung an.
Als Kind wollte ich werden… Tierärztin – bis die Tierärztin meinen Hamster eingeschläfert hat, dann wollt ich’s nimmer.
Drei Dinge für die einsame Insel… eine Nähmaschine, einen Koffer mit Büchern, einen Radio mit vielen Batterien.
Mein Lieblingsbuch… ich lese eher Fachbücher als Belletristik, aber ansonsten irgendetwas das spannend ist – Psychothriller zB.
Meine letzten Worte sollen sein… darüber habe ich mir jetzt noch keine Gedanken gemacht.
Cafe Corso, Pressbaum
Die Bezirksblätter trafen Friederike Pscheidl im Café Corso in Pressbaum. Die Frühstücksauswahl lässt hier keine Wünsche offen: Ob Frühstücksteller mit Schinken, Wurst und Käse, Marmelade, Honig, Nutella, Müsli, Obstsalat, Sandwiches, Paninis oder ein weiches Ei: Hier kommt jeder auf seine Kosten und kann sich sein Frühstück individuell gestalten – wochentags von der Speisekarte weg, am Wochenende regelmäßig sogar in Buffet-Form. Die moderne und freundliche Gestaltung des Café sorgt dabei für ein angenehmes Ambiente. Für einen Caffe Latte, einen Verlängerten und einen Chai Latte bezahlten die Bezirksblätter 8,90 Euro.
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