Wie wir unsere Kinder gerne nennen
REGION. Tobias und Lisa waren laut Statistik der Plattform „babygalerie.at" 2016 die beliebtesten Namen im Bezirk Wien-Umgebung (Siehe Zur Sache). In ganz Niederösterreich sind es Anna und Tobias. Doch oft gehen der Namensfindung erbitterte Kämpfe, Diskussionen und taktische Geplänkel voran. Die Bezirksblätter haben Eltern befragt, wie lange sie über den Namen beraten haben, welche Namen im Spiel waren und wer sich letztlich durchgesetzt hat.
Die Familie im Namen
Bei Matthäus und Judith Heuböck aus Pressbaum war die Qual der Wahl schnell erledigt: "Wir haben beide biblische Namen, deshalb wollten wir auch für unseren Sohn einen", erklärt Mama Judith Heuböck. Zur Auswahl standen Samuel, Daniel, Aron und Elias – letzterer ist geworden. Die 28-Jährige ist Volksschullehrerin, weshalb es auch wichtig war, einen Namen zu finden, mit dem sie keinen ihrer Schüler in Verbindung bringt, doch "das war nicht leicht, weil sie mit so vielen Namen zu tun hat", lächelt Papa Matthäus Heuböck. Doch der achtmonatige Elias hat drei Namen: Elias Andreas Rudolf Heuböck – dafür gibt's eine einfache Erklärung: "Andreas kommt nach seiner Taufpatin Andrea und Rudolf nach seinem Großvater." Wäre Elias ein Mädchen geworden, hätte seiner Mutter der Name Magdalena gefallen. Aber was noch nicht ist, kann noch werden, denn das Ehepaar ist sich einig, noch ein zweites Kind zu bekommen.
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Tradition im Namen
Auch Barbara Hlavka de Martin vom Eltern-Kind-Zentrum in Purkersdorf hat viel mit Kindern und Namen zu tun. "Ich bemerke einen leichten Trend, dass alte Namen wieder ausgegraben werden – wie Gabriel und Leopold. Aber auch kurze Namen sind beliebt, beispielsweise haben wir in der Spielgruppe Lea, Maxi, Emily, Leon und Anna." Sie selbst hat drei Kinder, ihr war es wichtig, "dass die Namen auch zum Familiennamen passen." So wurde Sohn Sebastian nach einem lanjährigen Freund der Familie benannt, Sohn Jakob aus familiengeschichtlichem Hintergrund und "bei meiner Tochter Clara hat mir der Name so gut gefallen", erzählt Hlavka de Martin.
Entscheidung nach der Geburt
Im Gegenteil dazu hat sich die Purkersdorferin Susanne Haider bei ihrer Tochter mit dem Namen Zeit bis zum Schluss gelassen. "Mein Mann und ich konnten uns zwischen Emily und Alexandra nicht entscheiden, nicht mal als ich die Wehen bekommen habe. Aber die Entscheidung fiel leicht, als ich sie nach der Geburt im Arm hielt, ich habe zur mehr zu meinem Mann gesagt 'das ist eine Emily'."
Zur Sache
Diese Namen wurden im Bezirk Wien-Umgebung im vergangenen Jahr am Liebsten vergeben: Raphael (7), Elias (5), Lisa (5), Noah (5), Anna (5), Matthias (5), Moritz (5), Fabian (4), Luis (4), Sebastian (4).
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