Lermoos gedenkt der letzten Tage des Krieges
LERMOOS (rei). In Lermoos gedenkt man den letzten Kriegstagen vor 70 Jahren. Die Gemeinde blieb von Kriegshandlungen nicht verschont. In den Ortsteilen Gries und Untergarten wurden mehrere Häuser beschossen, 15 brannten ganz nieder. Neun Ziviltote galt es zu beklagen. Am Donnerstag, 30. April, wird ihrer um 19 Uhr in der Maria-Opferungskapelle in Obergarten gedacht.
Karl Mott als Zeitzeuge der damaligen Ereignisse erinnert sich zurück. Damals 26 Jahre alt, ein Kriegsverwundeter, lebte mit seiner Mutter Notburga und weiteren Verwandten im Ortsteil Untergarten. Am 29. April begannen die deutschen Truppen ihren Rückzug aus Untergarten, da die Amerikaner im Anmarsch waren.
„Bereits am Abend kam es zu ersten Einschüssen der aus Reutte vorrückenden Amerikaner am ‚Lichten Berg‘. Noch in der Nacht verließ ich mit meiner Mutter, meinem Bruder Franz mit Frau und einigen Nachbarn unser Haus und wir flüchteten ins Gartner Tal“, erzählt der Zeitzeuge.
Nebel und Schneefall erschwerten jene Flucht, die dem heute fast 96-Jährigen nachhaltig in Erinnerung geblieben sind. Es waren schreckliche Ereignisse, die sich in der Folge ereigneten. Die Bevölkerung wurde unter Beschuss genommen, Menschen starben, Häuser gingen in Flammen auf.
All dieser Momente erinnert man sich in Lermoos am 30. April bei einem Gedenkgottesdienst (19 Uhr, Maria-Opferungskapelle, Obergarten).
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