600 Mio. Euro für Tunnel sind zu viel

Elisabeth Pfurtscheller muss selbst oft über den Fernpass. Dem Gartnerwandtunnel erteilt sie dennoch eine Absage. | Foto: ÖVP
  • Elisabeth Pfurtscheller muss selbst oft über den Fernpass. Dem Gartnerwandtunnel erteilt sie dennoch eine Absage.
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600 Millionen Euro wären für den Gartnerwandtunnel nötig. Der dürfte damit aus dem Rennen sein.

REUTTE/IMST (rei). Mühsam ist es für alle Autofahrer, die vom Außerfern kommend in Richtung Inntal - oder umgekehrt - unterwegs sind. Der Fernpass ist dabei eine zentrale Stelle. Vergleichsweise steil, enge Kurven im Winter Schnee. Staus bleiben nicht aus. Seit Jahren wird nach Möglichkeiten gesucht, dieses Nadelöhr zu beseitigen.
Der Gartnerwandtunnel taucht in dieser Diskussion immer wieder auf. Er würde bereits in Bichlbach beginnen und durch die Gartnerwand, daher der Name, in Richtung Nassereith führen. Der Fernpass wäre damit ausgeschalten. Forciert wurde dieses Projekt zuletzt von Vorwärts Tirol.

Studie liegt vor

Kommen wird es aber wohl nicht, wie die Oberländer Nationalrätin Elisabeth Pfurtscheller aus Reutte sagt. Sie bezieht sich dabei auf eine Machbarkeitsstudie, die seit kurzem vorliegt. Ungeachtet der Verkehrsdebatte, ob neue Straßen mehr Verkehr anziehen, sind es die Kosten, die diesen Tunnel unwahrscheinlich machen.
Pfurtscheller: „Aufgrund der Grobkostenschätzung in Höhe von 600 Mio. Euro ist klar, dass dieses Projekt nicht realisierbar ist. Bei einem Jahresbudget für den Straßenbau inklusive Erhaltung und Winterdienst von 80 bis 100 Mio. Euro für ganz Tirol kann man sich die Unrealisierbarkeit dieses Projektes leicht vorstellen.“

Tschirgant soll kommen

Die ÖVP-Abgeordnete fordert im Gegenzug dafür aber den Tschirganttunnel, der das Gurgltal auf Imster Seite entlasten soll und den AußerfernerInnen eine bessere Anbindung ins Inntal bieten würde.
„Wir beschäftigen uns sicher nicht mit der Planung von Luftschlössern, sondern mit realistischen Projekten, die eine tatsächliche Erleichterung für die Menschen im Tiroler Oberland mit sich bringen“, so Pfurtscheller. Hier sieht die Abgeordnete Verkehrsministerin Bures am Zug. „Das Land Tirol hat seine Hausaufgaben gemacht. LH-Stv. Josef Geisler hat klar gestellt, dass das Land Tirol mit der 7,5-Tonnen-Beschränkung dafür Sorge tragen wird, dass wir in Tirol keine neue Transitachse für den Schwerverkehr öffnen.“

Ministerin am Zug

Nun müsse die Bundesministerin einsehen, dass die dringende Entlastung der Oberländer Bevölkerung von Stau, Verkehr und Lärm an erster Stelle zu stehen habe.

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