Rauchverbot bei Vereinsfesten
Mit dem Rauchverbot in der Gastronomie könnte auch im Feuerwehrhaus bald das Kommando "Rauch aus!" erschallen.
Die Regierung scheint einig, ein allgemeines Rauchverbot in der Gastronomie könnte noch in diesem Sommer kommen. Um "Waffengleichheit" für die Gastronomen zu gewährleisten, fordert nun WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl ein Rauchverbot auch bei Zeltfesten, Feuerwehrheurigen und anderen Festen in geschlossenen Räumen. Die Bezirksblätter fragten Vereine und Organisationen, wie die Situation derzeit ist, und was sie von diesem Vorschlag halten.
"Bei uns ist das eigentlich nicht wirklich ein Thema, da wir schon seit mehreren Jahren bei unserem Fest in der Fahrzeughalle ein Rauchverbot haben, geraucht wird in einem kleinen Zusatzzelt", erklärt Niederrußbachs Feuerwehrkommandant Gerhard Kirchmayer. Und wenn das Rauchverbot auch in Zelten kommen sollte, dann werden wir eben nur noch ein Zeltdach aufstellen oder für irgendwelchen Windschutz-Ersatz sorgen.
Energieverschwendung
Ganz so entspannt sieht es Bezirksfeuerwehrkommandant Fritz Zeitelberger nicht. "Die Feuerwehrfeste finden meist in überaus großräumigen und hohen Fahrzeughallen statt. Aus solchen Hallen oder großen Festzelten die Raucher ins Freie zu verbannen, finde ich nicht gut. Bei kalter Witterung werden dann mit Gas oder Strom betriebene Heizschwammerln aufgestellt, wo bleibt da der Umwelt- beziehungsweise Energiespargedanke?"
Maßlos übertrieben
Die Forderung, auch in Festzelten und Feuerwehr- oder anderen großen Hallen ein allgemeines Rauchverbot einzuführen, finden nicht nur betroffene Veranstalter übertrieben. "Bei uns gibt es, seit wir für Raucher ein eigenes kleines Zelt aufstellen, keine Beschwerden von Nichtrauchern", betont Kirchmayer. "Ein weiterer Schritt, um den letzten verbliebenen Festen von Vereinen den Garaus zu machen", findet Zeitelberger.
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