"COPD" ist bereits dritthäufigste Todesursache: "Bitte hören Sie mit dem Rauchen auf!"

Primar Michael Studnicka, Vorstand der Universitätsklinik für Pneumologie am LKH Salzburg mit Moderatorin Angelika Pehab. | Foto: Mini Med Studium
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  • Primar Michael Studnicka, Vorstand der Universitätsklinik für Pneumologie am LKH Salzburg mit Moderatorin Angelika Pehab.
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ST. JOHANN (ap). Es ist ein Thema, das in etwa 25 Prozent der Salzburgerinnen und Salzburger betrifft. "Die chronisch obstruktive Lungenkrankheit – kurz COPD – ist eine Erkrankung der Atemwege und wird oft viel zu spät bemerkt", erklärt der Vorstand der Universitätsklinik für Pneumologie am Landeskrankenhaus Salzburg, Michael Studnicka.

Ursachen für die Atemwegserkrankung

In etwa 80 Prozent der Fälle ist es Zigarettenrauch, der die Krankheit verursacht, entweder direkt oder indirekt durch Passivrauchen. "Österreich ist leider eines der Länder in Europa, wo es schwierig ist, zu einer rauchfreien Gesellschaft zu kommen", kritisiert der Pneumologe. Aber auch Luftverschmutzung und nicht zuletzt Arbeitsplätze, bei denen man chemischen Dämpfen oder feinem Staub ausgesetzt ist, können die Beschwerden verursachen oder verstärken. "COPD tritt de facto erst nach dem 40. Lebensjahr auf und ist in seiner Häufigkeit mit der Volkskrankheit Diabetes vergleichbar", so Studnicka. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO wird die sogenannte "Raucherlunge" global bereits als dritthäufigste Todesursache gehandelt.

Der Verlauf ist schleichend

"COPD wird so spät erkannt, weil der Verlauf schleichend und der Mensch im Alltag erst bei einem Lungenfunktionsverlust von etwa 50 Prozent beeinträchtigt ist. Das kann durchaus zehn bis 20 Jahre dauern", so Studnicka.

COPD ist unheilbar

Derzeit ist die chronisch obstruktive Lungenkrankheit unheilbar. "Es gibt leider noch kein Medikament, das die Erkrankung zum Stillstand bringt", bedauert der Primar. Die Symptome können aber mittels verschiedener Medikamente oder Sprays gelindert werden. "Der natürliche Abbau des Lungenvolumens beträgt etwa 20 bis 30 Milliliter pro Jahr. Bei einem Raucher sind es allerdings 50 bis 90 Milliliter. Also bitte hören Sie gegebenenfalls mit dem Rauchen auf", appelliert Studnicka.

Der nächste MINI MED - Vortrag findet am 8. Februar 2017 in Salzburg statt: "Zum aus der Haut fahren" - Wissenswertes zu Schuppenflechte und Nesselsucht

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