"Naturtourismus ohne Wald ist kein Tourismus"

Leo Bauernberger. Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismusgesellschaft | Foto: Franz Neumayr
  • Leo Bauernberger. Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismusgesellschaft
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Herr Bauernberger, die Touristen kommen wegen der schönen Landschaft nach Salzburg. Kommen sie auch wegen des Waldes?
LEO BAUERNBERGER:
Wegen des Waldes alleine nicht, aber die alpine Landschaft ist ohne Wald unvorstellbar, sie gehört zum Sehnsuchtsraum dazu. Der Wald ist der Inbegriff des reinen Natur, an einem Morgen in alpiner Landschaft die Stimmung aufzusaugen, ist ein fantastisches Erlebnis, der Wald holt einen herunter, riecht gut, und spendet Schatten. Naturtourismus ohne Wald ist kein Tourismus.

Spielt der Jagdtourismus eine Rolle?
LEO BAUERNBERGER:
Das ist ein ganz spezielles, hochwertiges Segment, wird aber nicht über klassische Programme an Konsumenten herangetragen. Salzburg ist da besonders attraktiv durch ausgedehnte Jagdmöglichkeiten. Viele Industrielle haben ja hier Jagden gepachtet. Für unsere Marketingaktivitäten ist die Jagd aber kein Thema, weil das sehr speziell ist und außerdem mehr nachgefragt wird als angeboten werden kann. Für die Stimmung in einer Region ist die Jagd aber ganz wesentlich.

Salzburg wirbt auch als Sportland – jetzt sorgen aber Sportarten wie das Mountainbiken früher oder aktuell das Trialfahren immer wieder für Konflikte mit Waldbesitzern.
LEO BAUERNBERGER:
Wir haben eine sehr sehr klare Linie, die mit der Land- und Forstwirtschaft partnerschaftlich abgesprochen ist: Es gibt Regionen, wo das möglich ist, da gibt es auch entsprechende Verträge mit Grundbesitzern. Überall sonst ist es ein No-go. Wir haben 6.000 km Mountainbike-Wege mit Haftpflichtversicherung, 70 Prozent davon verlaufen direkt im Wald. Da muss man nicht noch in jeden Wildpfad hineinfahren, da gibt es Tabuzonen. Für das Trialfahren haben wir in Saalfelden-Leogang einige wenige Möglichkeiten, aber wir wollen das nicht generell touristisch bewerben – auch weil sich viele verfahren sich auch. Generelles Trialfahren quer durch den Wald muss einfach nicht sein.

Was gefällt Ihnen selber am Wald?
LEO BAUERNBERGER:
Meine Schwiegereltern haben eine Alm, wo ich regelmäßig zu Gast bin, das ist ein wunderbares Natur-Waldgebiet, teilweise urwaldartig. Für mich ist das ein Refugium, beruhigend, vielfältig und erholend – das schätze ich unglaublich. Wald ist für mich der intensivste Naturgenuss, den ich erleben kann. Und ich habe selber ein Haus mit Holzriegelbau und eine Zirbenstube zu Hause.

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