Spitzenleistung ist das keine
Meinung von Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker
Mit einer Arbeitslosenrate von 6,5 Prozent (Jänner 2016) gehört das Bundesland Salzburg zum EU-Spitzenfeld. So erfreulich das ist: Für die 16.000 Arbeitslosen ist es kein Trost. Auch viele Salzburger, die einen Job haben, haben wenig zu lachen. Von den 8.117 Personen, die 2014 im Jahresdurchschnitt aus der Mindestsicherung unterstützt wurden, hatten nur 1.447 keine eigenen Einkünfte. Bei allen anderen – und das sind mehr als vier Fünftel aller Mindestsicherungsbezieher – reichte das Einkommen aus Job, Pension, Arbeitslosengeld oder Kinderbetreuungsgeld nicht aus, um den Lebensunterhalt zu decken. Diese Entwicklung ist nicht neu, politische Bestrebungen, daran im Sinn der Betroffenen etwas zu verbessern, gibt es nicht. Stattdessen diskutieren wir lieber, wem wir unter welchen Umständen die Mindestsicherung kürzen könnten. Spitzenleistung? Wohl kaum.
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