Nationalparkrat tagte in Kals

Bundesvertreter Günther Liebel, Ratsvorsitzende Ingrid Felipe, Christian Ragger und Astrid Rössler (v.l.) | Foto: NPHT/Mattersberger
  • Bundesvertreter Günther Liebel, Ratsvorsitzende Ingrid Felipe, Christian Ragger und Astrid Rössler (v.l.)
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Im Anschluss an die 19. Sitzung des Nationalparkrates am 8. April in Kals zog Ratsvorsitzende LH-Stv. Ingrid Felipe gemeinsam mit Bundesvertreter Günther Liebel, LH-Stv. Astrid Rössler (Salzburg) und LR Christian Ragger (Kärnten) eine positive Bilanz über die Leistungen im Jahr 2014.

„Auch heuer konnten wieder bedeutende Projekte in Angriff genommen und umgesetzt werden. Besonders im Bereich Forschung sind viele Projekte nur sinnvoll, wenn sie gemeinsam und über die gesamte Größe des Schutzgebietes umgesetzt werden können. Highlights unserer gemeinsamen Arbeit waren sicher das Bartgeierprojekt, mit einer Freilassung von zwei Jungvögeln in Osttirol und zwei erfolgreiche Freilandbruten in Kärnten und Salzburg, sowie die zahlreichen Initiativen im Bildungsbereich“, so Felipe.

Mit einem Budget von 712.000 Euro für länderübergreifende Projekte sollen auch 2015 besonders wieder in den Bereichen Forschung, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit wichtige Maßnahmen für das Schutzgebiet fortgeführt bzw. umgesetzt werden. Die größten Aufwendungen werden laut Felipe für Forschungsprojekte, wie Greifvogelmonitoring, Gewässermonitoring und terrestrisches Monitoring fließen. Die Einnahmen dafür kommen aus Zuwendungen von Bundes- und Ländermitteln, aber auch aus EU-Mitteln.

Im Rahmen der Sitzung wurde von Experten auch eine seitens Nationalparks Austria beauftragte Evaluierungsstudie präsentiert. „Die sehr intensive Studie mittels Fragebögen, Workshops und Befragung von Stakeholdern erhob den Ist-Stand der Nationalparks in den Bereichen Organisation/Verwaltung, Bildung/ÖA, Naturraummanagement und Wissenschaft und hat erfreuliche Ergebnisse aber auch Ansätze für Neues zu Tage gebracht. Die Studie gibt vor allem die Außensicht von Experten über die österreichischen Nationalparks wider. Es wird damit ein Diskussionsprozess für weitere Entwicklungen der österreichischen Nationalparks in Gang gesetzt an dem sich alle im Nationalpark Beteiligten einbringen mögen,“ so Liebel, Leiter der Sektion „Allgemeine Umweltpolitik“ im Lebensministerium.

Rössler berichtete, dass die Studie im Salzburger Nationalparkkuratorium bereits unterschiedliche Fragen und Diskussionen ausgelöst hat. Wie auch in Tirol und Kärnten wird es auf dieser Basis weitere Gespräche mit den verschiedensten Interessensvertretungen und vor allem auch mit Grundbesitzern geben.

Ragger betonte, dass die Erhebung (Nationalpark Hohe Tauern mit 73 % Bekanntheitsgrad vor dem Nationalpark Donau Auen mit 42 %) auch die bisherige gute Arbeit des Nationalparks Hohe Tauern aufzeigt. „Dennoch darf es keinen Stillstand geben und man muss neue Felder und Innovationen suchen. Zusätzliche Ideen wären auch, sich im sozialen Bereich zu engagieren und Menschen mit Behinderung in die NP-Verwaltungen einzubinden aber auch Gelder und Innovationen aus EU-Projekten zu holen.

In den Bereichen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit wurde dem Nationalpark Hohe Tauern die Bestnote ausgestellt. Eine Modernisierung der NP-Gesetze, die ständige Orientierung an den IUCN Schutzkriterien, die Sicherung finanzieller Mittel eine gute, gefestigte Personalausstattung und die Stärkung der länderübergreifenden Zusammenarbeit sind weiters einige Handlungsempfehlungen aus der Studie.

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