Verträgt diese Kurve 100 km/h?
Bundesstraße in Dobersdorf: Gemeinde blitzt mit Antrag auf 70er-Limit neuerlich ab
Bei dem bislang letzten Unfall am 26. Jänner kamen zwar keine Personen zu Schaden. Aber er hat die Diskussion über ein einbremsendes 70er-Tempolimit an der Dobersdorfer Nordeinfahrt neu angefacht.
Die Bundesstraße 65 macht von Rudersdorf kommend eine weit ausladende Linkskurve. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit geht bei der Ortstafel nahtlos von 100 auf 50 km/h über.
Gemeinde-Antrag abgelehnt
"Immer wieder passieren hier an der Abzweigung in die Siräckergasse Unfälle. Wir haben daher bereits mehrfach bei der Bezirkshauptmannschaft beantragt, von der Kurve bis zur Ortstafel eine 70er-Beschränkung einzuführen. Aber auch unser jüngster Antrag ist von der zuständigen Kommission abgelehnt worden", bedauert Bürgermeister Franz E. Tauss.
Kein Unfallhäufungspunkt
"An dieser Stelle gab es in den letzten Jahren zwei Unfälle mit Sachschaden und einen mit Personenschaden. Als Häufungspunkt mit besonders vielen Unfällen ist die Kreuzungsstelle laut Sachverständigen daher nicht einzustufen", begründet Reinhold Kulovits von der Bezirkshauptmannschaft (BH) Jennersdorf die Ablehnung.
Der Verkehr an der Einmündung in Richtung Friedhof und neuer Siedlung sei auch nicht intensiv genug, um von einer stark befahrenen Kreuzung zu sprechen.
Freie Sicht
Wolfgang Heckenast, Leiter der Landesverkehrsabteilung, schließt sich der Position von Kulovits und jener des beigezogenen Verkehrsgutachters an. "Außerdem haben die Aufofahrer hier freies Sichtfeld. Die Kurve verträgt 100 km/h", so Heckenast.
Sollte sich durch den weiteren Ausbau des Siedlungsgebiets Siräckergasse der Verkehr an dieser Stelle signifikant erhöhen, werde man sich die Situation allerdings neu anschauen.
"Nach dem nächsten Unfall werden wir sicher einen neuen Antrag an die BH stellen", kündigt Bürgermeister Tauss schon jetzt an.
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