Serie "Mein Handwerk"
Handgemachte Seifen aus St. Martin an der Raab

- Peter Bamler (li.) Helge Herwerth stecken hinter der Seifenmanufaktur "Erbe & Saponi" in St. Martin an der Raab.
- Foto: Elisabeth Kloiber
- hochgeladen von Elisabeth Kloiber
Peter Bamler und Helge Herwerth erzeugen in ihrer Seifenmanufaktur "Erbe & Saponi" in St. Martin an der Raab mit viel Liebe und Hingabe handgeschöpfte Pflanzenölseifen und Naturkosmetik.
ST. MARTIN AN DER RAAB. Aus reinem Eigeninteresse starteten Peter Bamler und Helge Herwerth im Jahr 2012 mit der Herstellung von Seife und Naturkosmetik. "Ich hatte stets Probleme mit der Haut und hab wirklich viele Pflegeprodukte ausprobiert. Gemeinsam mit einer Freundin wagten wir uns damals dann ans Seifemachen heran", erklärt Herwerth. Das selbst hergestellte Seife wusste sofort zu überzeugen und gab schlussendlich die Initialzündung für die eigene Seifenmanufaktur "Erbe & Saponi".

- Besonders beliebt bei den Kunden ist die Kohle-Sole-Seife.
- Foto: Elisabeth Kloiber
- hochgeladen von Elisabeth Kloiber
Seifenmanufaktur
Seit 2020 leben die beiden Deutschen in einem Bauernhaus in St. Martin. "Den ehemaligen Kuhstall haben wir zur Seifenmanufaktur umgestaltet", erzählt Herwerth. Dort entstehen handgemachte Pflanzenölseifen mit natürlichen Inhaltsstoffen. "Wir verwenden native Pflanzenöle und -fette und ätherische Öle als Duftstoffe", erklären die beiden.
Naturkosmetik
"Unsere Besonderheit dabei ist, die Produkte ganz individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden abstimmen zu können", betont Bamler und ergänzt: "Außerdem entwickeln wir reine Naturkosmetika. Das bedeutet keine Mineralöle, kein Parabene, keine Silikone, kein Mikroplastik. Und eben keine künstlichen Duftstoffe."

- Helge Herwerth beim Schneiden der Rosenseife.
- Foto: Elisabeth Kloiber
- hochgeladen von Elisabeth Kloiber
Grundrezepturen
Die Seifenrezepturen sind auf zwei bis drei Grundrezepte aufgebaut. Diese sind fein aufeinander abgestimmte Kompositionen verschiedener Pflanzenöle und Fette. Für den Verseifungsprozess wird zudem eine Lauge angerührt. Wenn beide Komponente 38 Grad Celsius aufweisen, wird alles mitsamt vermengt. Dann heißt es rühren bis der Seifenleim andickt. Durch die anschließende Hinzugabe von natürlichen ätherischen Ölen, Tonerden sowie Pflanzenextrakten erhält jede Seife ihren bestimmten Charakterzug. Denn jede Seife soll ja Verschiedenes können: reinigen, pflegen, rückfetten, schäumen, sich nicht zu schnell aufbrauchen und gut duften.
Unikate
Abschließend kommt die Seife in die Form und muss mindestens bis zu 24 Stunden ruhen. Dann kann sie geschnitten werden. "Bei uns ist jedes Stück ein Unikat in Duft und Farbe, von Konzeption über die Herstellung bis zur Verpackung. Wir machen alles selbst", so Bamler. Die Produktion von Seifen- und Kosmetik unterliegt strickten Kontrollen. Ihre Erzeugnisse verkaufen Bamler und Herwerth auf Märkten, im eigenen Hofladen sowie im Online-Shop.

- Foto: Elisabeth Kloiber
- hochgeladen von Elisabeth Kloiber
Ausstellung "Was? Aus Pflanzen?"
Seit Anfang Mai kann man bei Erbe & Saponi auch die Ausstellung "Was? Aus Pflanzen?" besichtigen. Darin werden themenspezifische Ausschnitte zu Produkten aus Naturfasern und Färben gezeigt wie interessante Gebrauchsgegenstände aus industrieller Fertigung (z.B. der Gummireifen aus dem Latex des Löwenzahns), aber auch bereits gängige Alltagsprodukte aus der Welt der Textilien oder handgefertigten Körperpflegeprodukte auf Pflanzenbasis.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.